Der chinesische Präsident Xi Jinping hat vor seinem Besuch in Serbien die Nato für ihre Bombardierung der chinesischen Botschaft im damaligen Jugoslawien im Jahr 1999 kritisiert.

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Peking werde "niemals zulassen", dass sich ein derartiger Vorfall wiederhole, schrieb Xi in einem Gastbeitrag für die serbische Tageszeitung "Politika" vor seiner Ankunft in der Hauptstadt Belgrad am Dienstag im Rahmen seiner ersten Europareise seit der Corona-Pandemie.

Xis Ankunft in Serbien fällt auf den 25. Jahrestag des Nato-Bombardements am 7. Mai 1999. Bei dem irrtümlichen Angriff, für den ein Ortungsfehler der CIA verantwortlich gemacht wurde, waren drei Menschen getötet worden.

"Heute vor 25 Jahren bombardierte die Nato auf unverschämte Weise die chinesische Botschaft in Jugoslawien und tötete dabei drei chinesische Journalisten. Das sollten wir niemals vergessen", schrieb Xi. Das chinesische Volk schätze den Frieden, "aber wir werden niemals zulassen, dass sich eine solch tragische Geschichte wiederholt", betonte er. Xi lobte auch die "unerschütterliche Freundschaft" zwischen China und Serbien, die "mit dem Blut unserer Landsleute geschmiedet" worden sei.

Xi sollte am Dienstagabend in Belgrad eintreffen. Zuvor hatte er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Frankreich besucht und mit ihm unter anderem über den Krieg in der Ukraine gesprochen.

Von Serbien will Xi nach Ungarn weiterreisen. Sowohl Serbien als auch Ungarn unterhalten trotz des russischen Einmarsches in die Ukraine gute Beziehungen zum Kreml. China hat in Serbien Milliardensummen investiert, vor allem in den Bergbau und die verarbeitende Industrie. Im vergangenen Jahr unterzeichneten Peking und Belgrad zudem ein Freihandelsabkommen.   © AFP

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