Anlässlich des ersten Jahrestages des Todes der 22-jährigen Mahsa Amini im Iran hat Linken-Parteichefin Janine Wissler dazu aufgerufen, den geltenden Abschiebestopp in das Land über das Jahresende hinaus zu verlängern.

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"Wer vor Verfolgung und Folter flieht, der braucht sicheres Asyl. Niemand darf in die Folterrepublik Iran abgeschoben werden", sagte Wissler am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Die Linken-Vorsitzende rief daher die Innenministerinnen und -minister der Länder auf, den derzeit noch bis zum 31. Dezember geltenden Verzicht auf Abschiebungen nach Iran zu verlängern. "Vor allem politische Dissidenten sind ihres Lebens dort nicht sicher", hob sie hervor.

Nach dem Tod Aminis war es in Iran zu massiven Protesten gekommen. Die iranische Frauenrechtsbewegung "Frauen, Leben, Freiheit" wurde am Donnerstag für ihren Mut im Protest gegen Unterdrückung mit dem Medienpreis M100 ausgezeichnet.

"Die Welt darf den Iran und seine Unterdrückten nicht vergessen, weil es das Regime ermutigt, die Bewegung noch brutaler zu unterdrücken", sagte dazu Wissler.

Notwendig sei internationale Unterstützung, "um die Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Iran zu dokumentieren, Patenschaften und öffentliche Solidarität für inhaftierte und Unterstützung für die Zivilgesellschaftliche Kräfte".  © AFP

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