• Das US-Militär hat innerhalb weniger Tage einen Ballon und drei weitere rätselhafte Flugobjekte abgeschossen.
  • Eine Sprecherin des Weißen Hauses stellte nun klar, dass es sich dabei um keine Außerirdischen handelte.
  • Eine schnelle Klärung wird aber unwahrscheinlich, da sich die Suche nach den Resten der Flugobjekte wegen des unwirtlichen Geländes schwierig gestaltet.

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Nach dem Abschuss von drei mysteriösen Flugobjekten durch das US-Militär hat das Weiße Haus klargestellt, dass es keine Außerirdischen am Werk sieht. "Ich weiß, dass es Fragen und Sorgen darüber gab, aber es gibt keinen Hinweis auf Außerirdische oder außerirdische Aktivitäten bei den kürzlich erfolgten Abschüssen", sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, am Montag im Weißen Haus. "Ich wollte sicherstellen, dass die Amerikaner das wissen."

Im Presseraum des Weißen Hauses sorgten die Äußerungen der Biden-Sprecherin für einige Lacher. Am Vortag war der für den nordamerikanischen Luftraum zuständige General Glen VanHerck gefragt worden, ob die Regierung sicher sein könne, dass es sich bei den Objekten nicht um Ufos von Außerirdischen handle. Er antwortete darauf mit "Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt nichts ausgeschlossen" - und befeuerte damit ungewollt wilde Spekulationen.

Abschuss dreier nicht identifizierte Flugobjekte in Kanada und den USA

Das US-Militär hatte in den vergangenen Tagen drei nicht identifizierte Objekte über dem Himmel der USA und Kanadas abgeschossen. Das Vorgehen folgte auf den Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über der US-Ostküste am 4. Februar. Noch ist unklar, um was es sich bei den drei anderen Objekten handelte.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, sagte am Montag, die USA könnten nicht ausschließen, dass diese Objekte auch Spionagezwecken gedient haben könnten. Das sei mit ein Grund für den Abschuss der Objekte gewesen. Als ersten Grund für das Eingreifen von US-Kampfjets nennt die US-Regierung die Gefahr, die von den Objekten für die zivile Luftfahrt ausgegangen sei.

"Eis und Wildnis": Schwierige Suche nach den Trümmern

Zur genauen Klärung der Hintergründe hat die US-Regierung die Öffentlichkeit auf eine längere Wartezeit eingestimmt. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte am Montag im Weißen Haus in Washington, die Regierung arbeite daran herauszufinden, was genau diese Flugobjekte gewesen seien und zum Ziel gehabt hätten. Dazu gehörten intensive Bemühungen, ihre Trümmer von den entlegenen Abschussorten zu bergen. "Das kann lange dauern, je nach Seegang und Wetterbedingungen." Auch die Sicherheit von Tauchern sei zu schützen.

Kirby verwies darauf, dass Überreste des chinesischen Ballons vor der Küste des Bundesstaats South Carolina aus dem Atlantik gezogen wurden. In den anderen Fällen gestalte sich die Suche schwieriger. "Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass sich die Objekte in Alaska und Kanada in ziemlich abgelegenem Gelände befinden." Man habe es zu tun mit "Eis und Wildnis und all dem, was es schwierig macht, sie bei Winterwetter zu finden". Das Objekt, das am Sonntag über dem Huronsee im Norden der USA abgeschossen wurde, liege in sehr tiefem Wasser.

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Das Militär beobachte den Luftraum weiter genau, betonte Kirby. Momentan sei man aber keinem anderen verdächtigen Flugkörper auf der Spur. Die Regierung wisse bislang nicht genau, ob die drei bislang nicht identifizierten Flugobjekte auch zur Überwachung genutzt worden seien, «aber wir können es nicht ausschließen». Aus diesem Grund und wegen ihrer Flughöhe, die eine Gefahr für den zivilen Luftverkehr hätte bedeuten können, seien sie abgeschossen worden. (afp/dpa/cgo)

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