Im Ringen um die Zukunft der Linken haben knapp 30 Kommunalpolitiker ihren Parteikollegen Dietmar Bartsch zur erneuten Kandidatur für die Spitze der Bundestagsfraktion gedrängt. Für die Partei gehe es nicht erst bei der Bundestagswahl 2025 ums Ganze, heißt es in einem Schreiben von Bürgermeistern, Landräten und Kreistagsvertretern der Linken an Bartsch. "Wir möchten Dich ausdrücklich darum bitten, dass Du bei der anstehenden Wahl zum Fraktionsvorstand wieder als dessen Vorsitzender kandidierst."

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Unterschrieben haben vornehmlich ostdeutsche Kommunalpolitiker der Linken, aber auch deren ehemaliger Präsidentschaftskandidat Gerhard Trabert aus Mainz. Sie begründen den Appell auch damit, dass sich Bartsch stark für kommunale Belange eingesetzt habe. Die Fraktionsspitze der Linken im Bundestag wird Anfang September neu gewählt. Der 65-jährige Bartsch hat bisher offen gelassen, ob er wieder kandidiert.

Seine Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali hatte am Sonntag erklärt, sie trete nicht wieder an - unter anderem wegen des Umgangs der Parteispitze mit der Abgeordneten Sahra Wagenknecht. Diese hatte sich mit den Bundesvorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan überworfen und erwägt die Gründung einer eigenen Partei. Falls sie dies tut, wird erwartet, dass die Bundestagsfraktion sich spaltet.  © dpa

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