Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem vom Klimawandel stark betroffenen Inselstaat Kap Verde (Cabo Verde) deutsche Unterstützung zugesagt. "Sie hier in Cabo Verde können beim Kampf gegen den Klimawandel, beim Einsatz neuer Technologien, auf Know-how aus Deutschland zählen", sagte er am Mittwoch in einer Rede in der Nationalversammlung des Landes in der Hauptstadt Praia. Zugleich betonte er laut veröffentlichtem Redetext, er wünsche sich, dass die deutsche Wirtschaft das Potenzial noch mehr nutze und stärker in Kap Verde investiere.

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Die Inselrepublik liegt knapp 500 Kilometer westlich von Afrika im Atlantischen Ozean. Steinmeier stattet ihr einen zweitägigen Staatsbesuch ab. Er wurde am Mittwochvormittag von Präsident José Maria Pereira Neves mit militärischen Ehren begrüßt.

"Wir lassen Sie und die Länder, die so stark vom Klimawandel getroffen sind, mit den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Folgen nicht allein", betonte Steinmeier in seiner Rede im Parlament. Der Klimawandel treffe Kap Verde mit voller Härte - obwohl das Land vergleichsweise wenig zum weltweiten CO2-Ausstoß beigetragen und eher wenig vom weltweiten Wirtschaftswachstum profitiert habe. So seien die Fischbestände drastisch zurückgegangen. Naturkatastrophen hätten immer wieder ganze Dörfer zerstört. Die Ernten seien dürrebedingt zuletzt besonders mager ausgefallen.

Steinmeier würdigte das Engagement des Landes für Demokratie und Frieden "in vielen Allianzen dieser Welt". Mit Blick auf die Militärputsche in Niger und Gabun und die Friedensbemühungen der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas betonte er, Deutschland stehe den demokratischen Partnern in Westafrika zur Seite. Es unterstütze die Ecowas in ihren diplomatischen Bemühungen, "damit aus den nationalen Turbulenzen keine Destabilisierung der gesamten Region folgt".  © dpa

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