Der ukrainische Präsident kündigt Reformen des Verteidigungsministeriums an. Russland beschießt derweil den Süden der Ukraine und meldet die Abwehr mehrerer ukrainischer Raketen über der Krim. Ein Überblick über aktuelle Geschehnisse im Krieg in der Ukraine und ein Ausblick auf den Tag.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Treffen mit dem neuen Verteidigungsminister Rustem Umjerow Reformen im Verteidigungsministerium angekündigt. Selenskyj versprach in seiner Videobotschaft am Mittwochabend unter anderem mehr Digitalisierung, eine bessere Truppenversorgung und Bürokratieabbau. Dies solle Kommandeuren mehr Zeit geben, um sich mit den eigentlichen Kämpfen zu befassen statt mit Papierkram, sagte der ukrainische Präsident.

Selenskyj hatte im September - rund 18 Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine - Verteidigungsminister Olexij Resnikow nach Korruptionsvorwürfen entlassen. Anschließend wurden auch sechs von dessen Stellvertretern ihres Amtes enthoben. Umjerow wurde neuer Minister. Zuvor war er Chef des ukrainischen Fonds für Staatsvermögen gewesen.

Tote und Verletzte in Südukraine nach russischem Beschuss am Abend

In der Südukraine wurden am Mittwochabend mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet und vier weitere verletzt worden. Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Lebensmittellager kamen in der Region Mykolajiw nach Angaben des Innenministeriums zwei Zivilisten um Leben, eine Person wurde verletzt.

In der angrenzenden Region Cherson wurden dem Militärgouverneur Olexander Prokudin zufolge drei weitere Menschen durch Artillerie- und Luftangriffe verletzt.

Zuvor meldete das russische Verteidigungsministerium die Abwehr von zwei ukrainischen Raketen vom Typ S-200 nahe der wichtigen Hafenstadt Sewastopol auf der besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Demnach soll es weder Verletzte noch Schäden geben.

Russische und ukrainische Telegramkanäle veröffentlichten derweil Videos, welche aufsteigende Rauchschwaden nahe der Stadt zeigen. In dieser Gegend verorten ukrainische Beobachter Waffenstützpunkte der Schwarzmeerflotte. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Das wird am Donnerstag wichtig

Im Süden und Osten der Ukraine geht die ukrainische Gegenoffensive weiter. In Nordkorea setzt der russische Außenminister Sergej Lawrow seine zweitägige Visite fort. Angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine will US-Präsident Joe Biden sich um 20:00 Uhr am Donnerstagabend (Ortszeit/Freitag 02:00 Uhr MESZ) in einer Ansprache aus dem Oval Office an die Nation wenden. (dpa/ank)

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