Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sieht seine Partei auf einem guten Weg, um nach der nächsten Bundestagswahl wieder in Regierungsverantwortung zu kommen.

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"Die CDU ist jetzt wieder klar positioniert", sagte Merz dem "Tagesspiegel" (Samstag) vor dem am Montag beginnenden Parteitag der Christdemokraten. Nach der 2021 verlorenen Bundestagswahl habe man erst die Bundestagsfraktion oppositionsfähig und dann die CDU wieder regierungsfähig machen müssen. "Das ist uns, wie ich finde, beides ganz gut gelungen", betonte Merz, der auch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion führt.

Mit Blick auf die Umfragewerte von rund 30 Prozent betonte Merz, dass die Union zeitweise so stark wie die drei Regierungsparteien zusammen sei. "Klar kann man uns vorwerfen, dass wir trotz Ampelchaos nicht bei 50 Prozent liegen. Man könnte aber auch anerkennen, wie weit wir nach der verlorenen Wahl schon sind. Das war keine Selbstverständlichkeit", betonte der CDU-Chef. 2021 hatten die Unionsparteien bei der Bundestagswahl 24,1 Prozent erreicht und lagen damit hinter der SPD.

Merz stellt sich auf dem Parteitag zur Wiederwahl. Die CDU will zudem ein neues Grundsatzprogramm beschließen. Der CDU-Chef sieht sich unter jenen, die Kanzler werden könnten. "Ich bin erst der zehnte Parteivorsitzende der CDU. Und das waren immer auch diejenigen, die von Seiten der Partei für fähig gehalten wurden, dieses Amt anzustreben und ausüben zu können – und es sich natürlich auch selbst zutrauten." Das gelte ausnahmslos für alle Parteivorsitzenden der CDU. "Mit diesem Selbstverständnis wählt die Partei ihre Vorsitzenden."

Zur Kanzlerkandidatenfrage verwies Merz auf die Verabredung, dies im Herbst nach den Landtagswahlen zu entscheiden. "Wenn die Bundestagswahl regulär stattfindet, ist dann noch ein Jahr Zeit", betonte der Fraktionschef. Er bekräftigte zugleich seine Äußerung, dass es zu vorgezogenen Neuwahlen kommen könnte. Dies sei beim Zustand der Bundesregierung nicht ausgeschlossen.  © dpa

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