• Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich hinter seine vielfach kritisierte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gestellt.
  • Scholz habe "selbstverständlich" noch Vertrauen zu ihr, erklärte Vizeregierungssprecher Büchner.
  • Die Vorsitzenden der beiden Unionsparteien hatten zuvor Lambrechts Rücktritt gefordert.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seiner weithin kritisierten Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) das Vertrauen ausgesprochen. Auf die Frage, ob Lambrecht weiterhin das Vertrauen des Kanzlers genieße, entgegnete Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Mittwoch in Berlin: "Ja, selbstverständlich."

Er fügte hinzu: "Der Bundeskanzler arbeitet gut und vertrauensvoll mit allen Kabinettskolleginnen und -kollegen zusammen, das gilt auch für die angesprochene Ministerin."

Auf Nachfrage stellte Büchner klar, dass der Kanzler auch an seiner Aussage vom Dezember festhalte, wonach er Lambrecht für eine "erstklassige Verteidigungsministerin" halte. "Daran hat sich nichts geändert", sagte der Sprecher.

Kritik an Lambrecht wegen Silvester-Video

Ein als unglücklich empfundenes Video mit Neujahrsgrüßen der Ministerin hatte den Druck auf Lambrecht in den vergangenen Tagen verstärkt. In dem am Wochenende über Instagram verbreiteten Clip hatte Lambrecht das vom Krieg in der Ukraine geprägte Jahr 2022 bilanziert, ihre Worte gehen aber mehrfach im Pfeifen von Silvesterraketen und explodierenden Böllern unter.

Die Vorsitzenden der beiden Unionsparteien, Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU), stellen Lambrechts Eignung infrage und fordern den Rücktritt der Verteidigungsministerin. Mit Interesse wird erwartet, ob und wie sich die SPD auf der Jahresauftaktklausur ihrer Bundestagsfraktion in der kommenden Woche zu der Ministerin stellt. (AFP/dpa/tas)

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