Der Iran hat nach eigenen Angaben eine US-Drohne über seinem Territorium abgeschossen. Das unbemannte Fluggerät habe den iranischen Luftraum verletzt, berichtete am Donnerstag das iranische Staatsfernsehen.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Die iranischen Revolutionsgarden hätten die "amerikanische Spionage-Drohne" vom Modell Global Hawk über der südiranischen Küstenprovinz Hormusgan abgeschossen, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Donnerstag. Das unbemannte Fluggerät habe den iranischen Luftraum verletzt.

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben den Abschuss als "eine klare Botschaft" an die USA bezeichnet. "Das war eine klare und konsequente Botschaft an diejenigen, die unsere Grenzen verletzen wollen", sagte IRGC-Chef Hussein Salami am Donnerstag.

Bilder von der angeblich abgeschossenen Drohne wurden zunächst nicht gezeigt. Die Drohne Global Hawk wird vom US-Konzern Northrop Grumman hergestellt. Die Provinz Hormusgan grenzt an den Golf von Oman.

Spannungen zwischen USA und Iran seit Wochen verschärft

Der Iran wolle mit niemandem Krieg, sei aber auf jeden militärischen Konflikt vorbereitet, so Salami. Die "rote Linie" des Irans seien dabei seine Grenzen. "Jeder, der die überschreitet, wird zerstört und auch nicht mehr (in sein Land) zurückkehren", sagte der General nach Angaben des IRGC-Webportals.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten sich in den vergangenen Wochen bereits drastisch verschärft. So machte Washington Teheran kürzlich für den Angriff auf zwei Tanker im Golf von Oman verantwortlich. Der Iran hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Auch der Streit um das iranische Atomprogramm wird immer schärfer geführt. US-Präsident Donald Trump hatte im Mai 2018 den Ausstieg seines Landes aus dem Atomabkommen verkündet und neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Trotz dieses Vertragsbruchs der USA hielt Teheran zunächst an dem Abkommen fest. Inzwischen hat der Iran angekündigt, die im internationalen Atomabkommen festgelegte Menge von angereichertem Uran überschreiten zu wollen. (pak/kad/dpa/AFP)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.