• Dietmar Bartsch hat Kritik an der Bundesregierung geübt.
  • Wegen der Inflation werde das diesjährige Weihnachtsfest für Millionen Deutsche "das sozial kälteste Weihnachtsfest seit Jahrzehnten".

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Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat der Bundesregierung vorgeworfen, Teile der Bevölkerung angesichts der hohen Inflation mit einem Weihnachtsfest sozialer Kälte im Stich zu lassen. "Für Millionen wird es das sozial kälteste Weihnachtsfest seit Jahrzehnten", sagte Bartsch der "Augsburger Allgemeinen" vom Montag. Viele Menschen würden von den in der Energiekrise beschlossenen Entlastungspaketen wenig profitieren. "Bei zehn Prozent Inflation kann man von Entlastung nicht sprechen", sagte Bartsch.

"Die Menschen werden historisch belastet", sagte der Fraktionschef. "Real und zielgenau ist viel zu wenig angekommen." Viele Menschen hätten derzeit Angst vor dem Winter. "Die Kinderarmut steigt, Rentner müssen sich bei den Tafeln anstellen – in diesem reichen Deutschland", sagte Bartsch. "Das ist die Zeitenwende, die die Menschen erreicht“, fügte er hinzu. "Viele fühlen sich ausgeliefert. Scholz’ You’ll never walk alone ist der schlechteste Witz des Jahres", sagte Bartsch.

Bartsch: "Die Linke hat sich in eine schwierige Situation gebracht"

Der Linken-Politiker räumte ein, dass seine Partei trotz ihrer kritischen Oppositionsarbeit kaum von dem Unmut in der Bevölkerung profitiere. "Ich glaube nicht, dass derartige Dinge sofort zu Umschwüngen in den Meinungsumfragen führen", sagte Bartsch.

"Die Linke hat sich, auch durch eigenes Verschulden, in eine schwierige Situation gebracht, um das vorsichtig zu sagen", räumte er ein. "Berg runter geht es verdammt schnell, Berg rauf ist mühsame, harte Arbeit." Dies sei bereits bei früheren schweren Krisen der Linken so gewesen. "Es hat jeweils lange gedauert, bis wir aus dem Keller wieder rausgekommen sind." (AFP/tas)


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