Erst in den Urlaub, dann wohl etwas Soziales. Viel mehr ist über die Zukunftspläne von Barack Obama noch nicht bekannt. Klar aber ist: An Aufgaben und Geld wird es ihm nicht mangeln.

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Am 20. Januar wird Donald Trump als 45. Präsident der USA vereidigt. Für Barack Obama endet damit seine achtjährige Amtszeit. Aber was kommt danach?

Was den Wohnort betrifft, klingen die Pläne der Obamas nicht besonders verwegen. Aber sie wären eine Premiere. US-Medien berichten, dass Barack Obama mit seiner Familie zunächst in Washington, D.C. bleiben will.

Die meisten seiner Vorgänger suchten schnell das Weite, als ihre Pflicht in der Hauptstadt erfüllt war. Darüber hinaus geben die Zukunftspläne des Polit-Popstars aber noch Rätsel auf. Sicher scheint nur: Obama wird nicht das Schicksal von Harry Truman ereilen.

Der Demokrat, der von 1945 bis 1953 im Weißen Haus regierte, klagte danach über Mittellosigkeit: Er habe nicht einmal genug Geld, um die vielen Briefe zu beantworten, die an ihn adressiert seien.

Personenschutz auch als "Pensionär"

Trumans Klage zeigte Wirkung. Der US-Kongress verschaffte daraufhin allen Ex-Präsidenten per Gesetz Geld, Ausstattung und Sicherheit. Für Obama bedeutet das: Der Staat bezahlt ihm ein Büro samt Mitarbeiterstab, bis zum Lebensende bewachen ihn Mitarbeiter des Secret Service. Zudem bekommt er als ehemaliger Staatschef das Gehalt eines Ministers: 205.700 US-Dollar pro Jahr.

Dabei hat Obama mit drei Büchern über sein Leben schon Millionen verdient. Die Verlage sollen sich nun auch um die Rechte für weitere Memoiren streiten: Über seine Amtszeit mit vielen Höhen und Tiefen dürfte es einiges zu erzählen geben.

Bill Clinton, Präsident von 1993 bis 2001, hat vorgemacht, wie man sich seinen Ruhestand damit vergoldet: Er soll als Vorschuss für seine Memoiren 15 Millionen Dollar bekommen haben.

Obama hat schon gesagt, dass er ein aktiver Ex-Präsident sein will. Er ist 55 Jahre alt, wenn er am Freitag sein Amt abgibt. Ein Alter, in dem andere Politiker erst den Höhepunkt der Macht erklimmen.

Das ist ein Grund, warum er sich wohl kaum ein Vorbild an seinem Vorgänger George W. Bush nehmen wird. Der hat sich nach seiner Rückkehr nach Texas vor allem als Maler betätigt. Das krasse Gegenteil von Jimmy Carter, der nach einer verkorksten vierjährigen Amtszeit (1977 bis 1981) noch einmal aufdrehte und als Friedensvermittler durch die Welt reiste.

Obama wird zu seinen Wurzeln zurückkehren

Die Tageszeitung "USA Today" orakelte schon vor einiger Zeit, dass der ehemalige Sozialarbeiter Obama zu seinen Wurzeln zurückkehren und sich im sozialen Bereich engagieren wird. "Jungen Menschen helfen, Bildung zu bekommen. Erwachsenen helfen, Jobs zu bekommen – das ist die Art von Arbeit, die ich liebe" - das soll er Schulkindern über seine Zukunftspläne verraten haben. Auf jeden Fall wird er sich wohl weiterhin für die Organisation "My Brother's Keeper" einsetzen, die benachteiligte Jugendliche unterstützt.

Wie seine Vorgänger wird Obama auch eine Präsidenten-Bibliothek bauen; ein Grundstück gebe es schon in seiner Heimatstadt Chicago, berichtet das Fernseh-Netzwerk ITV.

Bevor die Zeit als "Pensionär" losgeht, geht es aber offenbar erst mal in die Sonne. Dem Sender CNN hat Obama verraten, dass er mit Frau Michelle und den beiden Töchtern am Freitag ins kalifornische Palm Springs fliegt und Urlaub macht. Auch da soll er sich schon Häuser angesehen haben.

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