Fingernägel zu kauen ist eine lästige Angewohnheit. Laut Statistiken tut es jeder zweite Jugendliche genauso wie jeder zehnte Erwachsene. Das muss aber nicht sein, einfache Tricks helfen beim Abgewöhnen.

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Warum wir an den Fingernägeln kauen, ist unter Psychologen und Verhaltensforschern umstritten. Sie sind sich nur darin einig, die lästige Gewohnheit nicht als Krankheit, sondern als Störung einzustufen. Die Gründe sind vielfältig und lassen sich nicht allgemein zusammenfassen. Der eine tut es aus Nervosität, die andere in Gedanken versunken, wieder andere aus Langeweile.

Bittertinktur als Abschreckung für Fingernägelkauer

Mit einigen Tricks lässt sich das Fingernägelkauen reduzieren oder ganz loswerden. Dazu gehört, die Fingernägel kurz zu schneiden, damit sie weniger Angriffsfläche für die Zähne bieten und die Versuchung, sie abzukauen, gegebenenfalls geringer ist.

Eine ebenfalls sehr effektive Methode ist das Auftragen von Bittertinktur. Diese gibt es in der Apotheke für rund fünf Euro und wird wie Nagellack auf die Finger gegeben. Der Stoff ist harmlos, aber nachhaltig unangenehm, wenn er beim Fingernägel kauen in den Mund gelangt. Sein fürchterliches Aroma kann bis zu einer halben Stunde halten. Das schreckt vor allem jene Kauer ab, die unbewusst immer wieder die Finger in den Mund stecken.

In ernsten Fällen können Therapien helfen

Falls Stress der Auslöser des Fingernägelkauens ist, kann ein Objekt als Alternativbeschäftigung helfen, etwa ein kleiner Handschmeichlerstein in der Tasche, der in angespannten Situationen schnell zur Hand ist. Zu Hause kann es auch Antistressball sein, was auch immer die Hände beschäftigt hält.

Auch ein Besuch bei der Maniküre ist hilfreich – diese versetzt die Fingernägel in einen sauberen und gepflegten Zustand. Ihn zu erhalten, kann manche Kauer davon abhalten, wieder zuzubeißen. In besonders störenden und heftigen Fällen des Fingernägelkauens ist als letzter Schritt auch eine Hypnosetherapie oder ein Habit Reversal Training möglich, beim jeweils dafür ausgebildeten Therapeuten.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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