• Das Corona-Virus ist seit seiner Entdeckung 2019 mehrfach mutiert.
  • Ein Überblick über wichtige Virusvarianten.

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Seit seiner Entdeckung im Jahr 2019 hat sich das Corona-Virus verändert. Die ursprüngliche Form des Virus – der sogenannte Wildtyp ist seither mehrere Male mutiert. Mutationen sind nichts Ungewöhnliches. Das Virus braucht eine Wirtszelle. In dieser Zelle vermehrt es die eigenen Informationen – dabei passieren zufällige Fehler – und Mutationen entstehen.

Mittlerweile gibt es mehrere Virusvarianten, die sich im Lauf der Corona-Pandemie "durchgesetzt" haben. Diese Varianten weisen im Vergleich zum Wildtyp SARS-CoV-2 Mutationen auf und gelten als ansteckender als die Urform.

Besorgniserregende Virusvarianten im Überblick - und was über sie bekannt ist

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet sogenannte besorgniserregende Varianten ("variants of concern oder VOC) des Corona-Virus. Das bedeutet, dass sie sich zum Beispiel in Bezug auf Virulenz oder Übertragbarkeit wesentlich von den herkömmlichen Varianten unterscheiden.

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Auch die Immunantwort von Geimpften und Genesenen unterscheidet sich hierbei. Nachdem die Varianten zunächst nach den Ländern benannt waren, wo sie zum ersten Mal nachgewiesen wurden, sind sie mittlerweile nach dem griechischen Alphabet benannt. Damit sollte laut WHO Stigmatisierung und Diskriminierung verhindert werden. Hier eine Auflistung verschiedener besorgniserregender Varianten.

Omikron

Die Omikron-Variante bestimmt seit mehreren Monaten in vielen Ländern das Infektionsgeschehen. Zum ersten Mal wurde sie am 24.11.2021 in Südafrika erwähnt. Im Vergleich zum Wildtypen des Corona-Virus weist BA.1 30 Mutationen im Spike-Protein auf. Das Robert-Koch-Institut spricht hier von einer "ungewöhnlich hohen Zahl". Von Omikron sind derzeit auch mehrere Subtypen im Umlauf: Derzeit verbreitet sich auch der Omikron-Subtyp BA.2, das weitere Mutationen im Spike-Protein aufweist. Studien deuten darauf hin, dass BA.2 leichter übertragbar ist, aber keine schwereren COVID-Verläufe hervorruft. Auch die Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 stehen derzeit auch von der WHO unter Beobachtung, gelten aber derzeit als "variants of Interest (VOI).

Delta

Die Delta-Variante wurde zum ersten Mal in Indien nachgewiesen, im Oktober 2020. Vor Omikron galt sie in vielen Teilen der Welt als dominierende Variante - auch in Deutschland. Mittlerweile ist hierzulande nur ein geringer Teil der Infektionen auf Delta zurückzuführen. Eine vollständige Corona-Schutzimpfung bietet Studien zufolge einen guten Schutz gegen schwere Verläufe einer Infektion mit der Delta-Variante.

Gamma

Zum ersten Mal wurde diese Variante im November 2020 in Brasilien erfasst. Zwar ähnelt die Gamma-Variante in einigen Punkten auch ihren Vorgängern Beta und Alpha. Dennoch lieferten Studien Hinweise darauf, dass neutralisierende Antikörper weniger Schutz gegen Gamma bieten und sie sehr ansteckend ist.

Beta

Die ersten bekannten Infektionen mit der Beta-Variante waren Ende 2020 in Südafrika. Fachleute gehen davon aus, dass die Variante eine höhere Übertragbarkeit hat und sich ebenfalls leichter verbreitet.

Alpha

Den ersten Nachweis der Alpha-Variante gab es im September 2020 in Großbritannien. Alpha bestimmte einen Großteil der Neuinfektionen in Europa. Auch in Deutschland war die Alpha-Variante stark verbreitet. Mit Alpha-Infizierte steckten in der Regel mehr Menschen als mit vorherigen Varianten Infizierte.

Verwendete Quellen:

  • Robert-Koch-Institut: Besorgniserregende SARS-CoV-2-Virusvarianten (VOC)
  • ecdc.europa.eu: SARS-CoV-2 variants of concern as of 28 April 2022
  • infektionsschutz.de: Mutationen: Virusvarianten von SARS-CoV-2
  • Material der dpa
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