• Am Aschermittwoch ist die Fastenzeit gestartet.
  • Viele verzichten bis Ostern auf bestimmte Lebens- oder Genussmittel.
  • Das bringt die Alkohol-Abstinenz.

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Fasten hat eine lange, religiöse Tradition. Die Christen üben sich jeweils zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag im Verzicht. Dadurch wollen sie sich neu besinnen, Buße tun und die Nähe Gottes suchen. Während der theologische Aspekt im Laufe der Jahre zunehmend in den Hintergrund gerückt ist, ist die Idee einer 40-tägigen Enthaltsamkeit nach wie vor präsent.

Heutzutage nutzen viele Menschen die Zeit, um ihre Laster – zumindest temporär – loszuwerden. Dazu zählt etwa der Alkohol. Wer sechs Wochen die Finger davon lässt, wird mit zahlreichen gesundheitlichen Profits belohnt.

Verzicht auf Alkohol: Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten wird reduziert

Da Alkohol in der Leber abgebaut wird, zählt das Organ zu den Hauptprofiteuren einer Abstinenz. Muss sich die Leber nicht mehr mit Alkohol herumzuschlagen, hat sie mehr Kapazität für die Fettverbrennung. Dadurch und durch das Weglassen kalorienreicher Drinks fällt das Abnehmen leichter. Auf Dauer erholen sich die Leberwerte und die Gefahr einer Leberzirrhose wird minimiert.

Auch die Bauchspeicheldrüse wird entlastet. Sie bildet die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Alkohol senkt diesen, was zu einer Unterzuckerung führen kann. Durch den Verzicht verbessern sich die Blutzuckerwerte und das Diabetes-Risiko sinkt.

Nicht nur dem Blutzucker, auch dem Blutdruck kommt das Weglassen promillehaltiger Getränke zugute. Denn diese stimulieren das vegetative Nervensystem, wodurch der Herzschlag beschleunigt und verstärkt Blut in den Körper gepumpt wird. Infolgedessen erhöht sich der Druck auf die Gefäßwände der Arterien, was deren Auskleidung beschädigt und Ablagerungen begünstigt. Die umgangssprachliche "Gefäßverkalkung" ist die Hauptursache für Durchblutungsstörungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle.

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Weitere gesundheitliche Vorteile

Weniger schlimm, aber dennoch unangenehm ist Sodbrennen. Es wird durch Alkohol gefördert, da dieser die Säureproduktion im Magen anregt. Wer also unter lästigen Bauchschmerzen leidet, sollte einen Bogen um alkoholische Getränke machen.

Auch die Redewendung "Alkohol macht Birne hohl" kommt nicht von ungefähr: Übermäßiger Konsum kann zu einer Schrumpfung des Hirngewebes führen, wodurch die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen abnehmen. Wer auf Alkohol verzichtet, wird also nicht nur körperlich, sondern auch geistig leistungsfähiger.

Alkohol fasten: So gelingt die Abstinenz

Das Ausmaß des gesundheitlichen Nutzens ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt von individuellen Faktoren wie der Vorgeschichte oder dem Durchhaltewillen ab. Für all jene, die sich mit Letzterem noch schwertun, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) die "Kenn-dein-Limit"-Kampagne ins Leben gerufen. Vom 2. März bis zum 14. April unterstützt sie willige Asketen mit Tipps zur erfolgreichen Bewältigung der Fastenzeit. Sie rät etwa dazu, sich alkoholfreie Abwechslung ins Glas zu holen, sein Verlangen mit anderen Aktivitäten zu überlisten oder Erfolge schriftlich zu dokumentieren.   © 1&1 Mail & Media/spot on news

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