Die giftige Spinnenart Ammen-Dornfinger ist eigentlich vor allem im Mittelmeerraum beheimatet. Doch jetzt macht sich der unangenehme Krabbler auch in Berlin breit.

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Eine giftige Spinnenart aus dem Mittelmeerraum fühlt sich offenbar auch in Deutschland immer mehr heimisch. Wie die "BZ" auf ihrem Onlineportal berichtet, kommt der Ammen-Dornfinger (lat.: Cheiracanthium punctorium) immer häufiger auch in Berlin vor.

"Infolge der Klimaerwärmung ist er vom Mittelmeer zu uns gewandert", zitiert die "BZ" den Zoologen und Spinnenexperten Julian Heiermann.

Laut der Naturschutzorganisation Nabu bewohnt die Spinne am liebsten trockene Flächen mit hohem Gras. Bei uns ist sie demnach vor allem auf brachliegenden Äckern, Waldlichtungen, an Bahndämmen und Wegrändern zu finden.

Maximal 1,5 Zentimeter wird allein der Körper des Ammen-Dornfinger lang. Damit zählt er zu den größten Spinnenarten in Mitteleuropa. Am einfachsten ist er an seiner Färbung zu erkennen: Der vordere Körperteil ist rot-orange, der hintere gelb bis olivgrün.

Was passiert bei Biss des Ammen-Dornfinger?

Für den Menschen machen den Ammen-Dornfinger seine besonders starken Kieferklauen unangenehm. Damit kann er durch die Haut beißen und sein Gift injizieren. Selbst ein T-Shirt können die Tiere durchdringen.

Der Biss der Spinnenart ist ziemlich schmerzhaft. Der Giftcocktail enthält neben Nervengiften auch blut- und gewebeschädigende Stoffe. Betroffene klagen kurz nach dem Biss über einen stechenden Schmerz. Ganze Gliedmaßen können extrem anschwellen.

Fieber, Schüttelfrost, Kreislaufversagen und Erbrechen können ebenfalls auftreten. Nabu rät Betroffenen, in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen, weil die Folgen unmittelbar nach dem Biss nicht absehbar sind.

Dem Ratgeber zufolge sollten Sie die Wunde nicht kühlen, auf keinen Fall kratzen und nach Möglichkeit die Spinne einfangen und zur Identifikation zum Arzt mitnehmen.

(ada)

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