Dieser US-Trend sorgt auch hierzulande für Gesprächsstoff: In Amerika werden Brustvergrößerungen, die nur 24 Stunden anhalten, offenbar immer beliebter. Die sogenannten Instabreasts (Schnellbrüste) bergen aber gesundheitliche Risiken.

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Bei der 20 Minuten dauernden Operation pumpt der behandelnde Chirurg bis zu 250 Milliliter Kochsalzlösung in jede Brust, wodurch sie um bis zu drei Körbchengrößen anwachsen und sich dann nach und nach zurückbilden. Die Kosten für Instabreasts belaufen sich dem Hessischen Rundfunk (HR) zufolge auf umgerechnet 2.000 Euro.

In den USA bewirbt eine New Yorker Praxis das Verfahren zur schnellen Brustvergrößerung laut HR damit, dass Frauen durch den Eingriff für Anlässe wie Jahrestage oder Geburtstage attraktiver aussehen würden. Mit einer auf einen Tag begrenzten Aktion könnten Kundinnen außerdem testen, ob für sie eine dauerhafte Brustvergrößerung in Frage komme.

Experte: Instabreasts sind gesundheitlich bedenklich

Klaus Walgenbach, Leiter der plastischen und ästhetischen Chirurgie am Universitätsklinikum Bonn, steht der Methode jedoch kritisch gegenüber: "Dieser Trend ist unsinnig und gefährdet im schlimmsten Falle die Gesundheit der Patientin." Die gespritzten Mengen könnten die Haut und das Stützgewebe der Brust dehnen. "Druckgefühl, Spannung und Schmerz können dabei auftreten. Zudem lässt sich auf diese Weise keine schöne Form modellieren, die Flüssigkeit verliert sich unkontrolliert im Gewebe." Es bestehe zudem die Gefahr von Entzündungen, Eiterung und Blutungen.

In den USA sollen bald zusätzlich temporäre Brustvergrößerungen für drei Wochen angeboten werden. Laut Walgenbach sind die Risiken dabei noch unkalkulierbarer. Nach der kurzzeitigen Vergrößerung könne es sein, dass sich die Haut nicht mehr vollständig zurückbilde, die Brust hänge danach stärker als zuvor. Zudem bestehe die Gefahr von Knotenbildungen. (cfl)

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