• Der Merkur ist unserer Sonne am nächsten und damit der Sonnenstrahlung sowie den Sonnenwinden durchgehend ausgesetzt.
  • Aus diesem Grund hat der Planet auch einen gelb-orange leuchtenden Schweif.

Mehr Weltraumthemen finden Sie hier

Der Merkur hat eine ganz besondere Eigenschaft: Fast wie ein Komet zieht er einen Millionen Kilometer langen Schweif hinter sich her. Dieser erstrahlt in einem gelb-orangenen Licht. Woran liegt das?

Seine Position in unserem Sonnensystem ist der Grund. Der Planet ist unserer Sonne mit einer Distanz von durchschnittlich 58 Millionen Kilometern am nächsten. Die Erde ist mehr als doppelt so weit von dem Stern entfernt.

Dadurch ist der Merkur durchgehend der Sonnenstrahlung ausgesetzt und wird von Sonnenwinden getroffen. Und genau dort liegt auch der Grund für den Schweif des Planeten.

Die Planeten unseres Sonnensystems im Größenvergleich
Die Planeten unseres Sonnensystems im Größenvergleich © 1&1 Mail & Media

So formt sich der Schweif von Kometen

Die Strahlung der Sonne übt Druck aus. Dieser Strahlungsdruck gibt unter anderem Kometen ihren Schweif. Wenn sich diese der Sonne nähern, verändert sich das Eis in ihrem Inneren und tritt gasförmig aus. Dabei wird Staub aufgewirbelt.

Der Druck der Sonnenstrahlung presst diesen Staub in einen langen Schweif zusammen. Das Gas wird durch Magnetfelder geformt, die in den Sonnenwinden eingebettet sind.

Aus diesem Grund strömen Kometenschweife auch immer von der Sonne weg. Es ist nicht die Bewegung, die den Schweif formt, sondern die Nähe zu unserem Stern.

Warum Merkurs Schweif gelb-orange leuchtet

So ähnlich ist es auch beim Merkur. Der Planet hat aufgrund seiner geringen Masse keine hohe Gravitation und auch keine Atmosphäre in dem Sinne, wie wir sie kennen, sondern nur eine dünne Exosphäre. Diese besteht hauptsächlich aus Sauerstoff-, Natrium-, Wasserstoff-, Helium- und Kalium-Atomen.

Gravitativ hängt die Exosphäre zwar an dem Planeten. Sie ist allerdings zu unförmig, um sich wie Gas zu verhalten. Dadurch bietet die Oberfläche kaum Schutz vor den Sonnenwinden und der Sonnenstrahlung. Das Sonnenlicht kann somit Natrium-Moleküle freisetzen und diese abstoßen.

Der Schweif des Merkurs besteht also nicht aus Eis, sondern vor allem aus Natrium-Atomen. Diese leuchten hell orange, wenn sie der Strahlung der Sonne ausgesetzt sind. (ff)

Verwendete Quellen:

  • Nasa: Mercury's Sodium Tail
  • ScienceAlert: Mercury Is a Planet With a Tail. Here's How That's Possible

Mysteriöse Radioblitze aus dem All: Astronomen finden erstmals Ursprung

Seit Jahren rätseln Forscher über den Ursprung von sogenannten "Fast Radio Burst" - die Radioblitze sind ein mysteriöses Phänomen. Jetzt haben Astronomen in der Milchstraße eine Antwort gefunden.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.