Wer diese "Mini-Sonnenfinsternis" verpasst, der muss bis zum Jahr 2032 warten, um die nächste zu erleben: Am 11. November 2019 schiebt sich der Planet Merkur vor die Sonne. Wer das Spektakel beobachten möchte, kann allerdings nicht zur herkömmlichen Sonnenfinsternis-Brille greifen.

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Er ist der kleinste und schnellste Planet im Sonnensystem: Am 11. November wird sich der Merkur von der Erde aus betrachtet auf seiner Umlaufbahn vor die Sonne schieben und eine "Mini-Sonnenfinsternis" verursachen.

Solch ein Weg über die Sonnenscheibe - Merkurtransit genannt - sei selten, er komme nur alle paar Jahre vor, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde aus dem südhessischen Heppenheim, Sven Melchert. Das letzte Mal sei dies im Mai 2016 passiert, den nächsten Transit gebe es erst im Jahr 2032.

Sonnenfinsternis: Beobachtung nur mit Sonnenfilter

Das Schauspiel beginnt demnach exakt um 13.35 Uhr und 29 Sekunden. Dann stoße der kleine Planet an den Sonnenrand und starte als schwarzer Punkt die Reise über die Mitte der Sonne. Insgesamt dauert das Spektakel fünfeinhalb Stunden, von Deutschland aus sind aber nur gut drei Stunden des Merkurtransits zu sehen. Dann geht die Sonne hierzulande schon unter.

Fast den ganzen Weg des Planeten könne man auf den Kanarischen Inseln verfolgen, so Melchert. An der Ostküste der USA sowie in Mittel- und Südamerika könne auch das gesamte Schauspiel gesehen werden.

Um die "Mini-Sonnenfinsternis" - wenn das Wetter mitspielt - beobachten zu können, brauche man ein kleines Teleskop und unbedingt sichere Sonnenfilter, sagte Melchert. Mit einem Blick durch die bekannten Sonnenfinsternis-Brillen könne man den Punkt nicht erkennen.

Der Merkur ist der Sonne am nächsten. Ein Umlauf des Planeten um den Stern dauert 88 Tage. Der Umfang des kleinsten Planeten unseres Sonnensystems liegt bei gut 15.000 Kilometern - bei der Erde sind es rund 40.000 Kilometer. (awa/dpa)

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