Der 15. August ist im Saarland ein gesetzlicher Feiertag für alle, in Bayern ist es ein wenig komplizierter. Wer hat dort an Mariä Himmelfahrt frei - und was wird eigentlich gefeiert?

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Seit dem 7. Jahrhundert gibt es den Feiertag Mariä Himmelfahrt in der katholischen Kirche. Wie es der Name andeutet, wird an diesem Tag Marias Aufnahme in den Himmel gefeiert. Normalerweise glauben Katholiken, dass die Seele eines Menschen nach dem Tod weiterlebt. Doch Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. Das ist daher als Symbol für die Erlösung des Menschen zu verstehen - und diese Erlösung feiern Katholiken jedes Jahr am 15. August mit Blumen- und Kräuterweihen sowie Lichterprozessionen.

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Wo ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag?

Aber nur im Saarland und in Bayern dürfen sich die Einwohner und Einwohnerinnen über einen gesetzlichen Feiertag freuen. Während das gesamte Saarland frei hat, ist das in Bayern nicht überall so: Nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung gibt es diesen Feiertag. Dem zugrunde liegt eine Volkszählung aus dem Jahr 2011.

In Oberbayern und Niederbayern waren die Katholiken damals in der Mehrzahl, weswegen dort Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag ist. So ist also am 15. August zum Beispiel in der Landeshauptstadt München und in Ingolstadt Feiertag.

Auch in der Oberpfalz, in Schwaben und in Unterfranken ist der 15. August für die meisten Bürgerinnen und Bürger frei, zum Beispiel in Regensburg, Augsburg und Würzburg. In fränkischen Städten wie beispielsweise Nürnberg, Fürth, Coburg, Bayreuth oder Erlangen müssen die Menschen dagegen arbeiten.

Zur besseren Übersicht hat das Landesamt für Statistik eine Übersichtskarte angefertigt. Darauf ist zu sehen, wo Mariä Himmelfahrt in Bayern gefeiert wird und wo nicht. Demnach haben Menschen in 1.704 Städten und Gemeinden frei, in 352 hingegen nicht. (ff/pak/mit Material der dpa)

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