Das Sprichwort "Was lange währt, wird endlich gut" spiegelt die Überzeugung wider, dass Geduld und Ausdauer letztendlich zu positiven Ergebnissen führen. Diese Redewendung, die oft als Ermutigung in langwierigen Prozessen oder als Anerkennung für beharrliche Bemühungen verwendet wird, hat ihren Ursprung in der menschlichen Erfahrung, dass Beständigkeit belohnt wird.

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Die Anwendung dieses Sprichworts ist vielseitig. Es dient als Trost in langwierigen Phasen des Wartens oder der Arbeit und als anerkennende Feststellung, wenn nach langer Zeit gute Ergebnisse erzielt werden. Ironischerweise kann es auch in Situationen verwendet werden, in denen trotz langem Bemühen nur mäßiger Erfolg zu verzeichnen ist. Indirekt ist es auch eine Erinnerung daran, dass jeder seines eigenes Glückes Schmied ist und es folglich auf das eigene Handeln ankommt.

"Was lange währt, wird endlich gut": Woher kommt die Redewendung?

Die Herkunft des Sprichworts "Was lange währt, wird endlich gut" lässt sich nicht niet- und nagelfest bestimmen, da es tief in der mündlichen Überlieferung verwurzelt ist und in verschiedenen Kulturen ähnliche Formen annimmt. Als eine der frühesten schriftlichen Erwähnungen nennt der "Duden" allerdings Ovid, einem römischen Dichter aus der Zeit um die Zeitenwende, der in seiner "Ars amatoria" Ratschläge zur Liebe gibt und dabei die Bedeutung von Ausdauer und Beharrlichkeit thematisiert.

Ovids Worte "Perfer et obdura: postmodo mitis erit" (deutsch: "Sei geduldig und hart, später wird sie sanft sein") könnten demnach als frühe Anspielung auf das Prinzip verstanden werden, dass anhaltende Anstrengungen letztlich zu einem gewünschten Ergebnis führen. Dies deutet darauf hin, dass die Grundidee des Sprichworts in der antiken Philosophie und Literatur verwurzelt ist und über die Jahrhunderte hinweg eine Volksweisheit erhalten geblieben ist.

Artverwandte Redewendungen:

"Gut Ding will Weile haben" – Dieses Sprichwort betont, dass Qualität Zeit braucht und man nicht hastig vorgehen sollte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

"Eile mit Weile" – Es mahnt dazu, bei der Arbeit sorgfältig und bedacht vorzugehen, statt überstürzt und unüberlegt zu handeln.

"Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut" – Hiermit wird darauf hingewiesen, dass große Projekte oder Veränderungen Zeit erfordern und nicht überstürzt werden können.

"Müßiggang ist aller Laster Anfang" – Dieses Sprichwort warnt davor, dass Trägheit und Untätigkeit zu schlechten Gewohnheiten oder Ergebnissen führen können, im Gegensatz zur Ausdauer, die letztendlich zu positiven Resultaten führt.

"Steter Tropfen höhlt den Stein" – Dieses Sprichwort veranschaulicht, dass kontinuierliche, auch wenn kleine, Anstrengungen schließlich zu einem Erfolg führen können.

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