Um Maulwürfe und Igel zukünftig besser schützen zu können, sollen die Bestände erstmalig flächendeckend ermittelt werden. Bei der Zählung sollen auch die Bürger mithelfen.

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Forscher wollen mehr über Igel und Maulwürfe in Deutschland herausfinden. Bürger sind deshalb dazu aufgerufen, Begegnungen mit den beiden Insektenfresser-Arten in der Zeit von diesem Freitag bis 24. September mit Foto festzuhalten und auf einer Online-Plattform hochzuladen.

Das teilte das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin zum Auftakt des deutschlandweiten Monitorings mit. Auch verunglückte Tiere sollen gemeldet werden. Beim Maulwurf reiche die Dokumentation von Hügeln.

Bestände sollen erstmalig flächendeckend ermittelt werden

Ziel sei es, erstmals flächendeckend belastbare Zahlen zu Igel- und Maulwurf-Beständen zu ermitteln. Auf der Grundlage sollen effektive Maßnahmen zum Schutz der Tiere entwickelt werden. "Soweit es die bisherigen Informationen vermuten lassen, gehen die Bestände beider Arten in Deutschland zurück", teilte das Institut mit.

Vermutet wird, dass dies mit dem Insektenschwund, zunehmender Trockenheit und Nahrungsmangel zu tun habe. Zudem seien die Tiere tödlichen Gefahren wie Autos, elektrischen Gartengeräten und Giften ausgesetzt.

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Zweimal jährliche Aktionszeiträume geplant

Vorbild für die Beteiligung von Bürgern bei der Igelbeobachtung ist laut Mitteilung Großbritannien, wo Igel auf diese Weise schon seit mehr als 20 Jahren überwacht würden. Beim deutschen Projekt sind künftig zweimal jährliche Aktionszeiträume geplant, im Mai und September.

Ähnliche Vorhaben gibt es hierzulande auch schon für andere Tiergruppen wie Vögel und Insekten. (dpa/mak)

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