Bei "Promi Big Brother" und im "Dschungelcamp" war er bisweilen eine Heulsuse. Um so größer die Überraschung, wie sich Joey Heindle in der Wildnis Kanadas schlägt: Seite an Seite mit Konny Reimann wächst er bei "Konny goes Wild!" über sich hinaus.

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"Konny goes Wild!" - und Joey Heindle kommt mit. Vier Tage, drei Nächte und 60 Kilometer durch die kanadische Wildnis des Yukon Territory. "Du bist nicht normal, du gehörst eigentlich in einen Zoo", würdigte Heindle "King Konnys" Holzhack-Technik noch zu Beginn der Sendung.

Respekt hatte der ehemalige "DSDS"-Kandidat auch vor einem anderen Tier, welches ihnen im Yukon-Gebiet begegnen könnte: "Grizzlybären werden fünf Meter hoch", glaubte Joey. Dennoch: Ein Selfie "zur Beruhigung" des Tiers hält er für eine gute Idee.

Bei "Promi Big Brother" zeigt sich Joey Heindle derzeit nah am Wasser gebaut. Er vermisst seine Freundin Ramona - und eben nicht jene Justine, die in der "neuen" Ausgabe von "Konny goes Wild" noch mit nach Kanada reiste. Mit Konny Reimann dagegen musste Joey ein schwimmtaugliches Floß bauen.

"Die Geissens haben lang nicht so eine schöne Yacht wie wir, unsere ist aus Öko", fand Heindle. Reimann war sichtlich überrascht über die handwerklichen Fähigkeiten seines Teamkameraden. Joey freute sich: "Das ist ein Traum, wir fahren in ein Bilderbuch." Kurz darauf wurde ein Albtraum daraus. Der Yukon sei ein eiskaltes "Todeswasser", fabulierte der Ex-Dschungelkönig.

Die beiden hatten Mühe, das Floß aus einer Stromschnelle zu manövrieren. "Konny, ich kann nicht mehr", jammerte Joey. "Es gibt kein 'Ich kann nicht mehr', das geht jetzt nicht!", rief Reimann zurück. Eine Szene wie aus "Star Wars" - mit Jedi-Schüler Joey und Konny als Yoda.

Gefahren über Gefahren

Jedes Jahr sterben im Yukon-Gebiet Menschen durch Bärenattacken. Reimann gefiel sich in der Rolle des deutschen Chuck Norris: "Wenn der Bär freundlich ist, gut. Wenn nicht, esse ich ihn."

Die nächste Challenge: einen 700 Meter hohen Berg erklimmen. Nun sollten sich die beiden auf der anderen Hangseite abseilen, abgesichert nur durch die wenige Tage zuvor mit dem Survival-Coach geübten Knoten. "Konny, wenn du abstürzt, hüpfe ich auch", versicherte Joey.

Dramatisch wurde es tatsächlich, als Konny eine Steinlawine lostrat, die nur knapp an Joey vorbeidonnerte. Der blieb erstaunlich cool. "Ich bin angenehm überrascht von meinem kleinen Lehrling hier", lobte Reimann. "Ich glaube, andere hätten hier gesagt: 'Nee ich geh jetzt nach Hause'."

Geständnisse am Lagerfeuer

Nachdem Reimann wusste, dass Joey es als Kind schwer hatte, öffnete auch er sich beim Lagerfeuer-Gespräch: "Ganz übel" sei seine Kindheit gewesen, verriet Konny. "Meine Eltern haben mich mit 17 rausgeschmissen." Heindle war mit 14 von Zuhause abgehauen. "Irgendwann muss man gehen, bevor es Mord und Totschlag gibt", fand Konny.

38 Lebensjahre trennten die beiden Wildcamper, doch in diesem Moment waren sie sich ganz nah. "Wir haben eine harte Jugend durchgemacht und sind deshalb auch so gleich", fand Heindle. Und Reimann, der zwei Kinder großgezogen hat, versprach, mit Joey eine Zigarre auf dem Krankenhausflur zu rauchen, wenn der Jungspund mal auf die Geburt seines Kindes warte.

Doch Heindle war am Folgetag nicht er selbst, als er hungrig war: "Ich gehe keinen Meter mehr, bevor wir was essen", verkündete er trotzig. Reimann gab nach. Es wurde geangelt. Dank seiner Ausbildung zum Beikoch nahm Heindle den Fisch fachgerecht aus. Auch beim Paddeln im Kajak gegen die Strömung stand Heindle seinen Mann: "Genau so was habe ich mir vorgestellt! Es heißt ja 'Konny goes Wild!', nicht 'Konny goes Pussy!'"

Chuck Norris und Konny Reimann junior

"Joey, mein Sohn aus unehelicher Herkunft", begrüßte Konny den Kumpel am letzten gemeinsamen Morgen. Der murmelte schlaftrunken: "Oh, du siehst ja richtig zerknittert aus." Reimanns Retourkutsche: "So sehe ich immer aus. Guck dich mal an - hässlich wie die Nacht." Beide grinsten - so geht wahre Männerfreundschaft.

Ein letzter Kampf gegen die Wasserkraft des Yukon, dann waren die beiden am Ziel. "Konny bleibt für mich Chuck Norris, auch wenn er sagt, er ist nicht Chuck Norris", frohlockte Heindle. Und Reimann: "Er ist ein bisschen eigenartig, aber er ist der liebste Kerl, den ich bis jetzt in meinem Leben kennengelernt habe."

Das Fazit des Überlebensexperten: "Ich habe in Joey einen neuen Freund gefunden, mit dem man durch dick und dünn gehen kann." Feuerprobe bestanden: "Dschungelkönig" Heindle war - mit "Papa" Reimann an der Seite - auch der König Kanadas. Für vier Tage.

(tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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