• Chris Tall stellt zu Beginn von "Der König der Kindsköpfe" klar: "Ich will Oliver Pocher ungespitzt in den Boden rammen."
  • Ein Problem bei der Realisierung des Vorhabens: Der Comedian bekommt in schwindelerregender Höhe eine veritable Angstattacke - inklusive Heulkrampf.
  • Mario Barth moderiert die Show, die tatsächlich Chris Tall noch gewinnt.

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Mario Barth war es am Dienstagabend, der in der zweiten Folge von der "Der König der Kindsköpfe" das Kampfgeschehen zwischen Oliver Pocher und Chris Tall kommentieren musste.

Wir erinnern uns: Die drei Comedians müssen in mehreren Battles gegeneinander antreten, wobei diese pro Folge immer nur zwischen zwei der drei Showgrößen ausgetragen werden. Der Dritte im Bunde ist für die Moderation verantwortlich.

Wer in der vierten und entscheidenden Folge um den Titel "Der König der Kindsköpfe" moderiert? RTL verrät es noch nicht.

Pocher gibt Freddy Mercury, Chris Tall Helene Fischer

Konnte in der ersten Show Chris Tall trotz massiver Kreislaufprobleme und der von Andreas Gabalier verursachten Irritationen – der Volks-Rock'n'Roller traf als Aushilfssänger so gut wie keinen Ton – einen Sieg gegen den Berliner Barth einfahren, stand nun der ehrgeizige Oliver Pocher vor den Toren.

"Ich bin eine Kampfmaschine und werde Olli heute ungespitzt in den Boden rammen", ließ der 29-jährige Tall selbstbewusst vor dem ersten Battle wissen.

In diesem "Kindskopf Playback Show" müssen sie ihre vier vermeintlichen Lieblingssongs playback und verkleidet inszenieren. Vermeintlich, weil "Barbie Girl" von DJ Epic doch unmöglich zu Talls Lieblingssongs zählen kann!?! Sicher alles nur Show, sicher alles nur Show.

Tall gibt ein bemüht sexy "Atemlos" von Helene Fischer von sich, Pocher einen ungelenken Freddy Mercury mit "We are the Champions" von Queen. Zwar gibt Pocher am Ende mit "Last Christmas" von Wham! noch einen ganz netten George Michael im hässlichsten Weihnachtspulli aller Zeiten ab, hat letztlich aber keine Chance. Tall ist hinsichtlich Performance schlichtweg mehr auf Zack und der motorisch wesentlich Spannendere.

Oliver Pocher als "schlecht geschminkte Transe"

Tatsächlich ganz witzig ist das Spiel "Kindskopf Shopping Queen", in dem Pocher und Tall von Modedesigner und TV-Moderator Guido Maria Kretschmer jeweils 500 Euro erhalten, um damit einkaufen zu gehen.

Mit dem Geld müssen sich die beiden ein entsprechendes Outfit organisieren, optisch aufbrezeln lassen - und "das Beste aus ihrer feminin Seite herausrollen" um "zum Hinkucker der angesagtesten Silvesterparty zu werden".

Während Pocher bei einem schwarzen Mini-Federkleid mit silberner Brosche eincheckt, schnappt sich Tall das enge Schwarz samt Glitzer-Jacke, die er elegant über die Schulter baumeln lässt. "Ich seh aus wie 'ne schlecht geschminkte Transe", gesteht Pocher, während er sich elegant im Minikleid am Hintern kratzt. "Hat ein bisschen was von einem Flittchen, von einem netten Flittchen", urteilt Kretschmer über Tall, dessen Outfit dem Modeexperten mehr zusagte. Auch diese Runde geht an den Hamburger.

Die Langeweile vor der Panik

Andere Battles können vom Unterhaltungswert nicht mithalten. Das Spiel "Wer beißt denn sowas?", bei dem die zwei Protagonisten Lebensmittel wie Möhren oder Würste mit am Rücken verschränkten Armen auf eine ganz bestimme Länge abknabbern müssen, erinnert eher an semilustige Spiele auf Kindergeburtstagen und macht dem Zuschauer das Wachbleiben schwer.

Auch das Battle "Hot oder Schrott – der Allestexter", bei der Originalbewertungen einem bestimmten Online-Artikel zugeordnet werden muss, lässt Zuschauer vor den TV-Geräten vermutlich reihenweise Wegnicken. Auch auf Twitter jedenfalls bleibt es währenddessen ziemlich still.

43 Meter Höhe? Für Tall einfach zu viel

Nach seinen massiven Kreislaufproblemen in der ersten Folge war es an diesem Abend erneut Chris Tall, der für Schlagzeilen sorgt. 43 Meter Höhe sind für den jungen Comedian einfach zu viel.

Im Zuge des Battles "Deutschland sucht den Superstar – die Kindskopf-Edition" sollte er auf dem Bauch eine Stange in 43 Meter Höhe entlangkriechen, um an deren Ende eine Fahne – den Recall-Zettel – zu erreichen. Talls Höhenangst ist diesem Vorhaben nicht sonderlich zuträglich, weshalb ihm - noch nicht einmal auf der Stange sitzend - gleich zu Beginn das Gesicht entgleist. "Forget it! Keine Chance", lässt er die anderen wissen. Poche robbt indes bäuchlings Richtung Zettel und ist damit im "Recall".

So sieht echte Panik aus

Tall hingegen bekommt Panik. "Ich krieg keine Luft", bringt der komplett erstarrte Comedian, über dessen Wangen längst Tränen kullern, gerade noch über die Lippen.

"Für jemanden, der Höhenangst hat, ist das ein echter Lebenskampf jetzt gerade", kommentiert Alexander Klaws, DSDS-Gewinner und Gastmoderator an diesem Abend . Das Spiel muss abgebrochen und Tall, der nicht mehr aufhörte zu weinen, von der Stange geholt werden. Sogar Pocher verzichtet in dieser Situation auf billige Gags und zieht es vor, seinen Kollegen tröstend zu umarmen, wofür sich Tall anschließend bedankt. Der Punkt für das Spiel geht an Pocher, der damit zum 3:3 ausgleicht.

"Drama-Queen" macht das Rennen

Die Entscheidung fällt an diesem Abend erst im Finalspiel – dem aus der ersten Folge bereits bekannten "Kindskopf-Biathlon", bei dem die prominenten Kandidaten nicht nur mit Rollskiern Loipe und Schussstand, sondern auch weitere Hindernisse absolvieren müssen.

Zur Überraschung vieler macht Tall trotz seines Übergewichts im finalen Battle die weitaus bessere Figur als Kollege Pocher, der, zugegeben, auch nicht gerade als Strich in der Landschaft gilt.

Der 29-jährige Hamburger Tall erlangte damit seinen zweiten Etappensieg auf dem Weg zum "König der Kindsköpfe". Einmal mehr war er es, der als Drama-Queen an einem an sich eher mauen, aber aufwändig produzierten Abend, für den Höhepunkt sorgte.

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