Weil ein Witz des Komikers Bernd Stelter auf einer Karnevalsbühne einer Frau zu weit ging, war sie auf die Bühne des Kabarettisten gestürmt. Ob der WDR diese Szene aus der Karnevalsaufzeichnung herausschneidet oder ausstrahlt, darüber diskutiert man beim Sender noch.

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Der "Doppelnamen-Witz" von Kabarettist Bernd Stelter am vergangenen Freitag bei einer Karnevalsaufzeichnung in Köln für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) sorgt weiterhin für Wirbel.

Denn die Verantwortlichen beim WDR haben sich noch nicht entschieden, ob die Konfrontation des Büttenredners mit einer unzufriedenen Zuhörerin am Rosenmontag im Fernsehen gezeigt oder herausgeschnitten wird. Die Entscheidung darüber stehe noch aus, sagte eine Sprecherin des Senders am Dienstag in Köln.

Was war passiert? Eine empörte Frau hatte die Karnevalssitzung mit Stelter unterbrochen und war auf die Bühne gekommen, um dem Kabarettisten die Meinung zu geigen.

Auslöser ihres Ärgers war ein Witz über Doppelnamen wie den von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Die "Kölnische Rundschau" zitierte die Frau mit dem Satz: "Ich habe selbst einen Doppelnamen und muss das nicht über mich ergehen lassen."

Gegenüber dem Focus erklärte sie am Montag: "Diese Witze von Herrn Stelter über Frau Kramp-Karrenbauer, das hat mich als Frau mit Doppelnamen einfach extrem genervt. Das hat mich wütend gemacht. Aber gegen Herrn Stelter persönlich habe ich nichts."

Bernd Stelter: Witz über eigenen Namen

Stelter hatte nach eigenen Angaben einen Witz gemacht, in dem es zunächst um seine eigene Heirat ging. Der Mädchenname seiner Frau sei Rumpen - und ein möglicher Doppelname daher Rumpen-Stelter.

"Der Standesbeamte hat da gesagt: Nee. Sie wollen keinen Doppelnamen", sagte Stelter am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "Deswegen habe ich gesagt: Hätte nicht ein Standesbeamter Frau Kramp-Karrenbauer warnen können?"

Nach Angaben des Festkomitees fing die Frau zunächst an zu pfeifen. Stelter habe sie daraufhin gebeten, das zu unterlassen. Dann sei sie aber auf die Bühne gekommen, um sich dort zu beschweren. (msc/dpa)

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