Mit Joachim Franke trauert der deutsche Sport um einen seiner erfolgreichsten und profiliertesten Trainer. Sein Werdegang ist mit einer Rekordfrau aufs Engste verwoben.

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Der ehemalige Trainer von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, Joachim Franke, ist tot. Das bestätige der Präsident der Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG), Matthias Große, der Deutschen Presse-Agentur am 20. März unter Berufung auf Familienkreise. "Die DESG-Familie ist in tiefer Trauer und verneigt sich vor dem Lebenswerk eines außergewöhnlichen Trainers. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und wünschen ihr viel Kraft in den schweren Stunden", sagte Große.

Franke starb im Alter von 83 Jahren in einem Pflegeheim in Bernau bei Berlin. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Joachim Franke beginnt seine Karriere als Eishockeyspieler

Franke startete seine Sportler-Laufbahn als Eishockeyspieler bei Dynamo Weißwasser. Mit der DDR-Auswahl gewann er 1966 EM-Bronze. 1973 begann der Sachse seine Karriere als Eisschnelllauftrainer und trainierte später unter anderem Pechstein.

Franke betreute die Berlinerin insgesamt 16 Jahre. Die heute 52-Jährige holte unter Franke fünf Olympiasiege und sechs Weltmeister-Titel. Pechstein wurde Deutschlands erfolgreichster Winter-Olympionikin. Zuvor hatten auch Uwe-Jens Mey (1988 und 1992), Andre Hoffmann (1988) und Olaf Zinke (1992) unter Franke Gold bei Olympia geholt. Insgesamt führte der ehemalige Eishockey-Auswahlspieler der DDR seine Schützlinge zu neun Olympiasiegen und 23 WM-Titeln. 2007 hatte sich Franke in den Ruhestand verabschiedet.

"Ich habe ihm alles zu verdanken."

Claudia Pechstein verabschiedet sich von ihrem verstorbenen Trainer Joachim Franke

"Er war für mich einfach alles. Hat mich geformt, zu einem Weltstar gemacht. Ich habe ihm alles zu verdanken. Mach's gut, Trainer. Möge Dir der Himmel ein schönes Plätzchen bereit halten. RIP", wird Pechstein in einem Statement der DESG zitiert. (dpa/sid/hau)

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