Doping-Dealer haben leichtes Spiel. Das ist die wichtigste Erkenntnis der neuen ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping". Auch einer Schlüsselfigur in der Dopingszene kommen die Journalisten auf die Spur.

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Die ARD-Dopingredaktion ist bei den Recherchen zu ihrer neuen Doku "Geheimsache Doping: Dealer" einer Schlüsselfigur des internationalen Dopingmittel-Handels auf die Spur gekommen. Die Autoren um Hajo Seppelt wiesen einem Dänen in mehr als zwei Jahren Recherche die illegale Einfuhr von anabolen Steroiden in die Europäische Union nach.

Eine Erkenntnis der Dokumentation, die ab Freitag in der ARD-Mediathek zu sehen ist: Im internationalen Dopingmittelhandel, mit dem Schätzungen zufolge jährlich etwa 15 Milliarden Euro umgesetzt werden, haben die Drahtzieher leichtes Spiel, weil sich Strafverfolgungsbehörden weltweit eher auf den Handel mit harten Drogen wie Kokain oder Heroin konzentrieren.

Doping-Dealer haben geringes Risiko

Für Doping-Dealer gelte ein "geringes Risiko, erwischt zu werden", sagt John McLaughlin, langjähriger Ermittler der britischen National Crime Agency: "Niemand achtet wirklich darauf. Es sind halt nur Steroide. Aber die Gewinne sind riesig."

Ein Doping-Koch zeigt in der Dokumentation, wie einfach die Produktion der verbotenen Substanzen ist. Der nordirische Doping-Ermittler McLaughlin glaubt, dass vieles im Geschäft mit Körperkult und Sportbetrug viel zu einfach funktioniert. Der Handel mit Steroiden sei ein "modernes Verbrechen".

Das Erste zeigt die Dokumentation am 4. April im Anschluss an das DFB-Pokalspiel zwischen Bayern München und dem SC Freiburg. (sid/ska)

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