• Nach dem gewaltsamen Tod von Langlaufstar Agnes Jebet Tirop aus Kenia steht deren Ehemannn Emmanuel Rotich unter dringendem Tatverdacht.
  • Die Polizei fahndet nach ihm. Sie habe bereits sein Telefonsignal geortet: "Wir stehen unter Druck, ihn zu fassen."
  • Rotich habe sich bei seinen Schwiegereltern gemeldet und zugegeben, "etwas Unrechtes" getan zu haben.

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Nach dem gewaltsamen Tod von Langstreckenläuferin Agnes Jebet Tirop fahndet die Polizei in Kenia nach deren Ehemann. Emmanuel Rotich wird verdächtigt, Tirop in deren Haus erstochen zu haben. Bei der Fahndung nähere man sich "dem Mörder" an, sagte Tom Makori, Polizeikommandant von Keiyo North, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP und bestätigte, dass man Rotichs Telefonsignal geortet habe.

"Der Verdächtige hat Tirops Eltern angerufen und gesagt, dass er etwas Unrechtes getan habe. Wir glauben also, dass er weiß, was passiert ist. Je früher wir ihn dazu bringen, den Umstand, der zum Mord an der jungen Frau geführt hat, zu enthüllen, desto besser für uns alle", sagte Makori: "Wir stehen unter Druck, ihn zu fassen."

Tote Tirop lag mit Stichverletzungen in ihrem Schlafzimmer

Tirop wurde am Mittwoch mit mehreren Stichwunden im Bauch und im Genick tot im Schlafzimmer ihres Hauses in Iten im Westen Kenias aufgefunden. In der Höhenlage trainieren zahlreiche Lauf-Stars des Landes. Tirop wurde 25 Jahre alt. "Mord an einem Champion", schrieb die Tageszeitung "Daily Nation".

Erst vor einem Monat hatte Tirop, die in Tokio Olympia-Vierte über 5000 m geworden war, in Herzogenaurach einen Straßen-Weltrekord aufgestellt, als sie über 10 km die alte Bestmarke um 28 Sekunden auf 30:01 Minuten verbesserte. Zudem hatte sie 2017 und 2019 über 10.000 m jeweils WM-Bronze gewonnen. "Kenia hat ein Juwel verloren", schrieb der Verband in einer Mitteilung.

Tirops Tod löste große Anteilnahme aus. Selbst Kenias Staatspräsident Uhuru Kenyatta äußerte sich und forderte die Polizei auf, die Hintermänner der Tat aufzuspüren. (AFP/hau)

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