• Aus sportlichen Motiven ist Max Kruses Wechsel von Union Berlin zu seinem Ex-Klub nach Wolfsburg schwer nachzuvollziehen.
  • Der frühere Nationalstürmer zieht aus wirtschaftlichen Gründen den Abstiegskampf der Aussicht auf einen Platz in Europa vor.
  • Union spricht von einem "unglücklichen Zeitpunkt" für Kruses Entscheidung und von einem Tabubruch, der ausgeschlossen sei.

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Der Abgang von Max Kruse beim Fußball-Bundesligisten Union Berlin hat auch Oliver Ruhnert unerwartet getroffen. "Ich weiß nicht, ob ich enttäuscht bin. Mir gefällt der Zeitpunkt nicht, der Zeitpunkt ist einfach unglücklich", sagte der Union-Manager am Dienstag in einer Medienrunde.

Der Verein habe "sehr spät" von Kruses Wunsch erfahren, zum VfL Wolfsburg zu wechseln. Obwohl man von der "Entwicklung überrascht" war, habe man die "Entscheidung mit dem Spieler gemeinsam getroffen". Kruse sei ein Spieler, der am "Ende einer Karriere noch einmal eine spezielle Herausforderung hat und auch eine spezielle Möglichkeit finanzieller Art. Das muss man alles gewichten."

Oliver Ruhnert: "Ich lasse mir das Gefüge bei Union nicht kaputt machen"

Die Option, selbst finanziell nachzulegen, stand laut Ruhnert nicht zur Debatte. Der Verein sei zwar auch bereit, inhaltlich über Verträge zu sprechen, weiche aber nicht vom Kurs ab: "Ich werde mir mein Gefüge hier nicht kaputt machen, indem wir Dinge tun, die astronomisch sind." Das habe es mit Kruse nicht gegeben, und "das werden wir auch weiterhin nicht tun. Deshalb gab es diese Überlegungen nicht."

Auch ohne Kruse glaubt Ruhnert "selbstverständlich, dass wir eine Mannschaft haben, die erfolgreich sein kann". Kruse habe "in dem einen oder anderen Spiel den Unterschied gemacht". Das Team werde aber "weiter funktionieren".

Kruse-Ersatz Sven Michel spielt eine bisher starke Saison

Mit Sven Michel, der in der 2. Bundesliga mit 14 Toren und acht Assists nach 20 Spieltagen die Scorer-Wertung anführt, habe man vom SC Paderborn einen "guten und motivierten Spieler" dazu bekommen. Michel bringt aus seiner Erstligasaison 2019/20 mit dem SC Paderborn die Erfahrung aus 29 Spielen, in denen ihm fünf Tore gelangen, mit. (SID/hau)

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