Nach den erfolglosen Turnieren der deutschen Fußball-Nationalmannschaften wird Matthias Sammer deutlich. Er bezeichnet die aktuelle Krise als die größte, seit er denken kann – und ist schockiert.

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Matthias Sammer hat scharfe Kritik am Zustand des deutschen Fußballs angekündigt. "Ich werde mich früher oder später noch deutlicher zu Wort melden, denn der deutsche Fußball ist in meinen Augen in der größten Krise, seit ich denken kann. Wir sind maximal Weltmeister und Europameister im Ausredensuchen und darin, Erklärungen zu finden, warum es nicht funktioniert", sagte Sammer im Podcast "Phrasenmäher" der "Bild"-Zeitung, aus dem die "Sport Bild" (Mittwoch) Auszüge veröffentlichte.

"Ich bin schockiert und fassungslos, wie man diese Riesenkrise schönredet, ohne dass man Verantwortung übernimmt."

Sammer: Deutschland aktuell kein Angst-Gegner

Was genau Sammer kritisiert, wird aus den veröffentlichten Auszügen nicht klar. Der Europameister von 1996 machte aber deutlich, dass Deutschland für viele andere Nationen derzeit kein zu fürchtender Gegner ist. "Wir müssen nicht gleich wieder alles gewinnen, aber dass man da draußen aus sportlicher Sicht wieder Angst hat, gegen Deutschland zu spielen, weil man weiß, die zu schlagen, ist fast unmöglich! – da müssen wir schnell wieder hinkommen. Das ist mein großer Wunsch!", sagte er.

Die letzten großen Turniere endeten sowohl für die Männer als auch für die Frauen des DFB mit einer Schmach. Bei der WM in Katar 2022 flogen die Männer in der Vorrunde raus – das gleiche Schicksal mussten die Frauen bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland über sich ergehen lassen: Für sie war ebenfalls nach der Gruppenphase Schluss. Und auch die DFB-Junioren kamen bei der U21-EM nicht über diese hinaus. (mbo/dpa)  © dpa

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