Elfenbeinküste bejubelt Sieg im Afrika-Cup.
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Ein Auftakt nach Maß! Die Elfenbeinküste startet im Eröffnungsspiel gegen Guinea-Bissau vor heimischem Publikum überragend in das Turnier. Bereits nach vier Minuten fällt das 1:0 durch Mittelfeld-Star Seko Fofana. Nach 90 gespielten Minuten endet das Auftaktmatch...
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...mit 2:0 und das, obwohl der angeschlagene Dortmunder Sébastian Haller nicht auflaufen kann. Die Fans träumen bereits vom Titel im eigenen Land. Vom Drama, das folgen soll, ahnt man bisher noch rein gar nichts.
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Hoch motiviert geht es in das zweite Match. Die Anspannung in der Elfenbeinküste ist hoch, denn es geht gegen einen der Top-Favoriten: Nigeria. Die müssen zwar auf den verletzten Leverkusener Boniface verzichten, haben mit Victor Osimhen vom SSC Neapel aber noch einen Weltstar in ihren Reihen. Die Ivorer...
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...halten gut mit, verlieren aber durch einen Elfmeter von William Paul Troost-Ekong mit 0:1. Der Elfenbeinküste droht das Aus in der Gruppenphase. Im entscheidenden letzten Vorrundenspiel gegen Äquatorialguinea gilt es, das Debakel zu verhindern, doch stattdessen...
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...endet das Spiel mit einem historischen Desaster: 0:4! Nie zuvor hat ein Gastgeber beim Afrika-Cup höher verloren. Die Bilder des weinenden Stürmers Oumar Diakité (Mitte) gehen durchs Land. Der Verband reagiert umgehend auf die Blamage...
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...und entlässt den französischen Trainer. "Die Verträge von Trainer Jean-Louis Gasset und seinem Assistenten Ghislain Printant werden aufgrund unzureichender Ergebnisse beendet", teilt der ivorische Verband (FIF) in einer Pressemitteilung mit. Jetzt wird's kurios: Das Turnier geht nämlich noch weiter.
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Zur großen Überraschung aller spielen die Teams in den anderen Gruppen alle für die Elfenbeinküste. So kommt der Gastgeber mehr als glücklich als einer der besten Gruppendritten in die K.o.-Runde - mit mageren drei Pünktchen und einer Tordifferenz von -3!
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Das Problem dabei: Das Team hat keinen Trainer mehr! Der ivorische Verband entscheidet sich, Gasset nicht zurückzuholen und vertraut stattdessen auf den ehemaligen Assistenztrainer Emerse Faé. Der führt das Team ins Achtelfinale gegen Senegal und...
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...erlebt das nächste Spektakel. Die Elfenbeinküste rettet sich kurz vor Schluss in der 86. Minute durch einen Elfmeter in die Verlängerung und gewinnt das Spiel letztlich im Elfmeterschießen.
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Die Fans aus Senegal müssen zwar das Ausscheiden ihres Teams verkraften, hinterlassen optisch aber definitiv einen bleibenden Eindruck beim Afrika-Cup.
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Im Viertelfinale trifft die Elfenbeinküste auf Mali. Es entwickelt sich ein hitziges Spiel, BVB-Stürmer Sébastian Haller lässt sich zu einer Rudelbildung hinreißen. Zum Ende des Spiels verteilt der Schiedsrichter eine Rote Karte gegen Mali und eine mehr als vermeidbare Gelb-Rote Karte an den inzwischen nicht mehr weinenden Ivorer Oumar Diakité.
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Als das ganze Stadion fest mit dem nächsten Elfmeterschießen rechnet, erzielt Diakité in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung den umjubelten Treffer zum 2:1-Sieg. Der 20-Jährige ist kaum zu halten und zieht sich beim Jubeln das Trikot aus. Dumm nur: Diakité hatte bereits Gelb gesehen und fliegt für seinen Torjubel vom Platz. Damit verpasst er das Halbfinale.
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Es ist eine der Geschichten, die nur der Fußball schreibt: Die Elfenbeinküste hat beim Afrika-Cup nur ein Spiel nach 90 Minuten gewonnen, mitten im Turnier den Trainer gewechselt und der neue Nationalheld ist im nächsten Spiel gesperrt. Im Halbfinale ging es für die Ivorer dann gegen die DR Kongo.
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Die Fans nehmen diese Achterbahnfahrt der Gefühle längst mit viel Humor. Ein neuer Fan-Gesang lautet: "On vaut rien, mais on est qualifié", das bedeutet übersetzt in etwa: "Wir haben nichts drauf, aber wir sind weiter!"
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Im Halbfinale ging die Erfolgsgeschichte für die Elfenbeinküste weiter: Sébastien Haller (l.) erzielte den einzigen Treffer des Abends - und das per kuriosem Bogenlampen-Volley.
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Durch den Haller-Treffer zogen die Ivorer beim Heim-Turnier ins Finale ein - und das nach so vielen Höhen und Tiefen. Gegner im Endspiel war dann ein alter Bekannter: Nigeria. Gegen die "Super Eagles" musste der Gastgeber bereits in der Vorrunde ran.
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Im Endspiel war Sébastien Haller von Borussia Dortmund erneut der entscheidende Spieler: Der Stürmer sorgte in der 81. Minute für den 2:1-Siegtreffer.
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Wenig später gab es kein Halten mehr: Der Gastgeber ist gleichzeitig Titelträger, das Team der Elfenbeinküste jubelt nach dem gewonnen Afrika-Cup-Finale gegen Nigeria. Und damit geht wohl auch einer der verrücktesten Turnierverläufe aller Zeiten zu Ende.