Der Videobeweis sollte helfen, Diskussionen einzudämmen, ist aber seit seiner Einführung vor der Saison 2017/18 selbst der größte Aufreger in der Bundesliga. Der DFB hat nun eine Idee.

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Nach den erneuten Diskussionen um den Videobeweis in der Bundesliga sollen nach "Bild"-Informationen ehemalige Profis die Schiedsrichter künftig unterstützen. Der Deutsche Fußball-Bund habe einen "Geheimplan" entwickelt, schreibt die Zeitung am Dienstag.

"Um endlich eine einheitliche Linie zu finden", sollten frühere Profis die Unparteiischen "unterstützen und ihnen erklären, was ein Foul, was eine Schwalbe und wann ein Handspiel absichtlich ist", heißt es.

Die Schiedsrichter sind begeistert

Der zuständige DFB-Projektleiter Jochen Drees sagte der "Bild": "Ehemalige Profis mit ins Boot zu nehmen, ist ein total sinnvoller Vorschlag. Ich bin dafür sehr offen, das werden wir diskutieren. Ehemalige Spieler haben noch mal eine andere Sichtweise auf Situationen, das kann uns weiterhelfen. Wir haben die Weisheit ja nicht mit Löffeln gegessen, versperren uns keinen neuen Ideen."

Drees hatte bereits am Montag Verständnis für den Ärger über den Videobeweis geäußert. In einem Interview auf der DFB-Homepage räumte er Fehler ein, verwies aber auch auf zurecht korrigierte Entscheidungen in den Spielen am vergangenen Wochenende.

Ex-Spieler schulen die Schiedsrichter

Laut "Bild" sollen die Ex-Profis die Schiedsrichter zunächst mit Videos schulen. Im Raum der Videoassistenten in Köln sollen sie erst einmal nicht eingesetzt werden.

Am Wochenende hatte es vor allem in den Partien Mainz gegen Hannover (1:1) und Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt (1:0) Ärger um Schiedsrichter-Entscheidungen gegeben.  © dpa

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