Felix Magath zeigt Verständnis für die Fußballprofis, die sich für einen Wechsel nach Saudi-Arabien entscheiden. Die Kritik an den Spielern hält er für "scheinheilig".

Mehr News zum Thema Fußball

Der frühere Meistertrainer Felix Magath zeigt für die vielen Wechsel der Fußball-Stars nach Saudi-Arabien Verständnis. "Ich finde es moralisch nicht ok, wenn sie jetzt Sportler nehmen und die Sportler das schaffen sollen, was die Politiker und die Wirtschaftsleute nicht geschafft haben. Die machen alle da Geschäfte, wo sie Geschäfte machen können. Und weil die Saudis sich jetzt Fußballspieler ausgesucht haben, sollen die Fußballspieler die Welt retten? Nein, so funktioniert die Welt glaube ich nicht", sagte Magath in der ran Bundesliga Webshow.

Es sei nicht die richtige Argumentation, Fußballspieler dafür verantwortlich zu machen. "Überall im Sport, die Golfspieler, Footballspieler, gehen da hin, wo es am meisten Geld gibt. So ist die ganze Gesellschaft der Welt. Warum sollten sich Fußballer nicht daran orientieren? Das halte ich für scheinheilig", ergänzte der 70-Jährige mit Blick auf die Wechsel von Cristiano Ronaldo, Neymar, Karim Benzema und vielen weiteren Spielern nach Saudi-Arabien.

Magath selbst hätte auch kein Problem mit einem Trainerjob in Saudi-Arabien. "Ich habe ja das Abenteuer nach China gewagt. Mir ist es egal, ob ich in Westeuropa, Amerika oder in Asien arbeite. Wenn etwas sportlich interessant ist, ist es für mich interessant", sagte der Coach, der vor einem Jahr Hertha BSC vor dem Abstieg in die Zweite Liga bewahrt hatte. Auch einen Bundesliga-Club würde sich der Coach noch zutrauen. (dpa/lh)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.