• Max Mosley ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
  • Er erlag einem Krebsleiden.
  • Der langjährige Automobil-Weltverbandschef war einer der Väter der modernen Formel 1.

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Der langjährige Automobil-Weltverbandschef Max Mosley, einer der Väter der modernen Formel 1, ist tot. Der Brite starb im Alter von 81 Jahren, wie mehrere britische Medien am Montag berichteten. Er erlag Sonntagnacht einem Krebsleiden. Dies teilte seine Familie am Montag in einer Stellungnahme mit, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Mosley sei nach einem "langen Kampf gegen Krebs" gestorben. Mosley Familie bat darum, "in Ruhe trauern" zu dürfen.

Mosley prägte gemeinsam mit dem einstigen Chefvermarkter Bernie Ecclestone die Formel 1 über viele Jahre hinweg und verbesserte die Sicherheit in der Rennserie als oberster Regelhüter enorm. Von 1993 bis 2009 führte Mosley den Internationalen Automobilverband Fia, nachdem er eine Karriere als Anwalt für den Motorsport aufgegeben hatte.

Max Mosley war selbst Rennfahrer

Der studierte Physiker und Jurist war stets eine streitbare Figur. Als Sohn von Sir Oswald Mosley, dem Gründer der faschistischen Partei Großbritanniens, hatte er sich gegen eine politische Laufbahn entschieden. Stattdessen wurde er zum wichtigsten Berater von Ecclestone und später als einflussreicher Motorsport-Boss zu dessen Partner beim Umbau der Formel 1 zu einem globalen Milliarden-Geschäft.

"Hätte ich das alles ohne Max geschafft? Wahrscheinlich nicht", sagte Ecclestone einmal über Mosley. Dieser meinte einst im Rückblick auf sein Wirken: "Am Ende ist etwas Bedeutendes daraus geworden." Zum Tod seines früheren Weggefährten sagte er: "Es ist wie der Verlust eines Familienmitglieds, er war wie ein Bruder für mich."

Mosley war selbst Rennfahrer und schaffte es bis in die Formel 2. Als er merkte, dass ihm das Talent für die Königsklasse fehlte, gründete er das March-Team. Später sicherte er Ecclestones Aufstieg zum Chef der Rennserie ab und wirkte an vielen Deals seines Landsmanns mit.

Mosleys beschädigter Ruf

1993 rückte er an die Spitze der umstrukturierten Fia. Ein Jahr später forcierte er nach dem Unfalltod von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger in Imola gegen viele Widerstände den Ausbau der Sicherheitsmaßnahmen in der Formel 1. Dass es bis 2014, als Jules Bianchi in Suzuka tragisch verunglückte, keinen Todesfall unter Formel-1-Piloten mehr gab, war maßgeblich auch Mosleys Verdienst.

Beschädigt wurde Mosleys Ruf durch eine Sexaffäre. Im Jahr 2008 hatte die britische Zeitung "News of the World" illegal aufgenommene Bilder von einer Sexparty mit dem Fia-Chef veröffentlicht. In einem Rechtsstreit zwang Mosley das Boulevardblatt in die Knie und setzte danach seinen Kampf um das Recht auf Privatsphäre auf internationaler Ebene fort.

Erst 2015 legte Mosley seine juristische Auseinandersetzung mit dem Suchmaschinenbetreiber Google bei, den er zwingen wollte, das Sex-Video und Bilder daraus nicht mehr anzuzeigen. (ff/dpa)

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