Angesichts chinesischer Militärübungen nahe Taiwan hat die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den USA bekräftigt. Taipeh werde "weiterhin mit den USA und anderen gleichgesinnten Ländern zusammenarbeiten, um gemeinsam die Werte von Freiheit und Demokratie zu verteidigen", sagte Tsai am Samstag bei einem Treffen mit Spitzenvertretern des US-Kongresses in Taipeh.

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Militärübung als Warnung

Kurz zuvor hatte China inmitten der zunehmenden Spannungen mit Taiwan ein Militärmanöver mit mehreren Schiffen und Militärflugzeugen nahe der Insel begonnen. Die dreitägige Übung sei eine "Warnung" an "separatistische Kräfte" in Taiwan, teilte die chinesische Armee am Samstag mit. Die Übung erfolgt wenige Tage nach dem US-Besuch von Tsai.

Die Zusammenarbeit zwischen Demokratien sei "noch wichtiger" geworden, sagte die taiwanische Präsidentin nun bei dem Treffen unter der Leitung des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Michael McCaul.

USA zur Ausbildung für Streikkräfte bereit

Dem für alle US-Waffenverkäufe an ausländische Staaten zuständige US-Abgeordneten zufolge arbeite Washington daran, Taiwan zügig Waffen zu liefern. Er werde sich dafür einsetzen, die Waffenverkäufe zu beschleunigen "und die Waffen zu beschaffen, die Sie brauchen, um sich zu verteidigen", sagte McCaul.

Auch würden die USA Taiwans Streitkräfte ausbilden, "nicht für den Krieg, sondern für den Frieden". Alle Demokratien müssten "gegen Tyrannei und Unterdrückung zusammenstehen", egal ob es sich dabei um die "Invasion Putins in der Ukraine oder die Aggression des kommunistischen Chinas" handele.

Taiwans Verteidigungsministerium erklärte am Samstag, Taipeh werde auf das chinesische Militärmanöver "mit einer ruhigen, rationalen und ernsthaften Haltung reagieren". Zudem werde Taiwan die Situation "auf der Grundlage des Prinzips 'keine Eskalation von Konflikten, keine Verursachung von Streitigkeiten' beobachten, um unsere nationale Souveränität und Sicherheit zu verteidigen".


  © AFP

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