Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat vor einem weiter wachsenden Einfluss Chinas in den Ländern des Südens gewarnt. In Afrika und Lateinamerika sei China inzwischen "ein zentraler Investor und Kreditgeber", erklärte Schulze am Donnerstag nach der Verabschiedung der China-Strategie im Bundeskabinett. "Dabei tritt China zunehmend auch als systemischer Rivale auf, der andere Vorstellungen von internationaler Ordnung vertritt als wir."

Mehr aktuelle News

Für Deutschland und die EU bedeute dies, dass sie den Entwicklungsländern "mehr eigene attraktive Angebote" machen müsse, gerade auch für den Ausbau der Infrastruktur, mahnte die Ministerin. "Es darf daher nicht sein, dass die Zusammenarbeit mit China für Entwicklungsländer die einzige entwicklungspolitische Option ist."

Das Bundesentwicklungsministerium wies darauf hin, dass Deutschland die Volksrepublik schon seit 2010 faktisch nicht mehr als Entwicklungsland betrachte. China sei aber "wichtiger Partner, ohne den wir globale Krisen nicht erfolgreich bewältigen können", erklärte Schulze. Sie erwarte von China, dass es sich an der Bewältigung globaler Herausforderungen beteilige - etwa beim Klimaschutz und beider Entschuldung überschuldeter Entwicklungsländer.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.