Die Landesregierung um Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht die Entwicklung des Onlinediensts X (früher Twitter) zunehmend kritisch. "Wir beobachten X genau und mit wachsender Sorge", sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe der "Mitteldeutschen Zeitung" aus Halle an der Saale laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

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Grund sei die Entwicklung der Onlineplattform unter dem US-Milliardär Elon Musk, der den Dienst im Jahr 2022 gekauft hatte. Musk steht im Verdacht, die Plattform für eigene politische Agitation zu nutzen. Zuletzt hatte er etwa einen Aufruf zur Wahl der AfD verbreitet.

"Wir stimmen uns mit den anderen Ländern und dem Bund zum weiteren Vorgehen ab", betonte Haseloffs Sprecher. Haseloffs X-Dienstaccount sei bereits vor Monaten eingestellt worden, sein Privatkonto bestehe indes noch. Die Staatskanzlei sehe sich bereits nach Alternativen bei anderen Diensten um.

Viele Jahre war X vor allem für Politiker und Journalisten eine wichtige Plattform. Inzwischen verabschieden sich Nutzer vermehrt davon. Bereits im vergangenen Jahr löschte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) seinen Account, auch die niedersächsische Staatskanzlei schloss ihren Kanal.



  © AFP

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