In der "Ibiza-Affäre" kursieren offenbar E-Mails, welche die ÖVP und insbesondere Altkanzler Sebastian Kurz belasten. Die konservative Partei bezeichnet sich nun als Opfer eines Fälschungsskandals. Das sei "eine neue Dimension" krimineller Energie, so Kurz.

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Es handle sich um den Versuch, die Partei und ihn massiv zu diffamieren, sagte Österreichs Ex-Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz am Montag in Wien.

Er sei über die kriminelle Energie, die hinter der Aktion stecke, schockiert. "Das ist eine neue Dimension in dieser Richtung."

Keine Angaben zu den Inhalten

Nach Darstellung von ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer wurde die Partei am vergangenen Freitag von einem österreichischen Medium mit den angeblichen Mails zwischen Kurz und dem damaligen Kanzleramtsminister Gernot Blümel konfrontiert und um eine Stellungnahme gebeten.

Eine interne Untersuchung sowie eine Analyse von externen Fachleuten habe ergeben, dass diese Mails gefälscht seien

Zu den Inhalten der Mails - angeblich eine Vielzahl - machte die ÖVP keine Angaben, da man nicht das Geschäft des Fälschers betreiben wolle. Die Partei habe die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Das am 17. Mai von "Spiegel" und "Süddeutscher Zeitung" veröffentlichte Video von 2017 mit einem Gespräch, in dem der damalige FPÖ-Chef Strache auf Ibiza einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Parteispenden öffentliche Aufträge in Aussicht stellt, hatte zum Bruch der ÖVP-FPÖ-Koalition und zum erfolgreichen Misstrauensantrag des Parlaments gegen Kurz geführt.  © dpa

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