CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann dringt auf eine Senkung der Einkommensteuer. "Wenn Normalverdiener nicht endlich entlastet werden, gerät in Deutschland etwas ins Wanken", sagte Linnemann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als "erster schneller Schritt" wäre es aus seiner Sicht zudem "angebracht, dass man Überstunden bei Vollzeitjobs steuerfrei stellt".

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"Es ist schon paradox: mittlerweile zahlt die Mittelschicht den Spitzensteuersatz", kritisierte Linnemann. Deutschland brauche deshalb dringend eine Einkommenssteuerreform. Der CDU-Politiker verwies auf die hohe Inflation und die damit verbundenen Belastungen. "Allein Schulhefte verteuern sich aktuell im Jahresvergleich um fast 14 Prozent. Das spüren gerade zum Schulanfang viele junge Familien", sagte der Generalsekretär.

Skeptisch zu den Forderungen Linnemanns äußerte sich der Linken-Finanzpolitiker Christian Görke. Zwar unterstütze er das Anliegen, Normalverdiener steuerlich zu entlasten, doch der CDU-Generalsekretär "schweigt dazu, wo der finanzielle Spielraum dafür herkommen soll". Vielmehr "klebt er sich an die Schuldenbremse und blockiert Steuererhöhungen für Milliardäre", kritisierte Görke. "Das passt mit Steuersenkungen von jährlich dutzenden Milliarden nicht zusammen."  © AFP

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