Die italienische Zeitung "La Stampa" beschäftigt sich am Dienstag mit der Rückkehr des ehemaligen britischen Premierministers David Cameron als Außenminister:

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"Mit der Ernennung hat sich Premierminister Rishi Sunak eine positive Berichterstattung über die Kabinettsumbildung gesichert, die notwendig war, um seine rebellische Innenministerin Suella Braverman zu entlassen. Die Ernennung birgt jedoch auch Nachteile. Aus Sicht des Pro-Brexit-Flügels der Konservativen Partei besteht der größte darin, dass Cameron 2016 als Premierminister die (desaströse) Kampagne gegen den Brexit verantwortete. Diese Gruppe könnte auch vermuten, dass Cameron Großbritannien wieder näher an seine Ex-Partner in der EU heranführen möchte, und dies wird nach wie vor als Verrat betrachtet.

Andererseits wird seine Ernennung die pro-europäischen Wähler nicht zufriedenstellen, die Cameron auch heute noch für den Brexit verantwortlich machen, weil er das von vielen für unnütz gehaltene Referendum 2016 initiierte und verlor. (...) Letztendlich ist diese Ernennung auch aus Sunaks eigener Sicht problematisch. Das größte Risiko für ihn ist eine Spaltung der Konservativen Partei, die ihn zwingen könnte, die Parlamentswahl schon in der ersten Jahreshälfte 2024 abzuhalten und nicht im Oktober, wie es die meisten Experten erwarten."  © dpa

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