• Robert Habeck hat die Aktionen der Klimaprotestgruppe "Letzte Generation" kritisiert.
  • Er verstehe zwar deren Frust und die existenzielle Angst vor den Folgen des Klimawandels, bemängelte aber die Protestform.
  • Die Aktionen der Umweltschützer würden "verärgern" und damit "nicht wirklich" helfen.

Mehr aktuelle News

Bundesklimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat die Aktionen der Klimaprotestgruppe "Letzte Generation" kritisiert. "Ich verstehe natürlich deren Frust, Zorn, auch die existenzielle Angst", sagte er im Interview mit dem "Stern" (Donnerstagsausgabe). "Aber am Ende braucht ein politisches Ziel in einer Demokratie eine Mehrheit. Und dabei helfen Protestformen, die verärgern, nicht wirklich."

Die Tabubrüche der Gruppe "Fridays for Future" seien so klug dosiert gewesen, dass sich sehr viele Menschen dahinter versammeln konnten, fügte der Minister hinzu. "Sie haben nichts zerstört oder beschmutzt." Dies sei der große Unterschied zur "Letzten Generation". "Hier erleben wir eine Radikalisierung der Wenigen. Das ist schlecht", sagte Habeck. "Wer Klimapolitik aus einer Minderheitenposition heraus betreiben muss, hat schon verloren."

Habeck: Deutschland beim Klimaschutz "Jahre zu spät" dran

Der Grünen-Politiker räumte ein, dass Deutschland genau wie der Rest der Welt beim Klimaschutz "Jahre zu spät" dran sei. "Ja, es wird verdammt schwierig", sagte er. Die Aufgabe sei "immens". "Aber die Antwort darauf ist das konkrete Tun."

In den vergangenen Wochen hatte vor allem die Klimaprotestgruppe "Letzte Generation" durch Blockaden im Straßenverkehr, aber auch durch Angriffe auf Kunstwerke in Museen auf sich aufmerksam gemacht und eine Debatte über den Sinn solcher Aktionen losgetreten. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich kritisch über die Aktionen geäußert.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.