Die Fluktuation in der US-Regierung ist weiterhin hoch: Nicht nur US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen nimmt vorzeitig ihren Hut, auch ihre Stellvertreterin Claire Grady geht. Oder wurde sie gegangen?

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Nach US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen verlässt auch deren kommissarische Stellvertreterin, Claire Grady, ihren Posten.

Nielsen schrieb am Dienstabend (Ortszeit) auf Twitter, Grady habe US-Präsident Donald Trump ihren Rücktritt angeboten - mit Wirkung zu diesem Mittwoch. An diesem Tag will auch Nielsen offiziell ihr Amt niederlegen.

Trump hatte am Sonntag auf Twitter angekündigt, dass Nielsen abtreten werde und Kevin McAleenan, der Chef der US-Grenzschutzbehörde CBP, die Leitung des Ministeriums kommissarisch übernehmen solle.

In der regulären Rangfolge des Ressorts wäre es an Grady gewesen, für Nielsen nachzurücken. Damit Trump seinen Wunschkandidaten McAleenan durchsetzen konnte, musste Grady den Weg frei machen.

Es ist fraglich, ob sie das aus freien Stücken tat. Die "New York Times" hatte zuvor unter Berufung auf Gradys Umfeld berichtet, sie wolle nicht freiwillig zu Gunsten von McAleenan abtreten.

Heimatschutzministerin Nielsen verlässt Trump-Regierung

Überraschend gibt es den nächsten Wechsel in Trumps Regierungsmannschaft. Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen geht. Sie war für die Grenzpolitik zuständig - und da hat Trump bislang kaum Erfolge vorzuweisen.

Die Personalie ist Teil eines größeren personellen Umbaus im Bereich des Heimatschutzministeriums. Am Montag hatte das Weiße Haus angekündigt, dass auch der - Nielsen unterstellte - Direktor des Secret Service, Randolph Alles, in Kürze seinen Posten räumen werde.

Ein Grund wurde nicht genannt. Der Secret Service ist unter anderem für den Schutz des Präsidenten und anderer Politiker zuständig. Erst am Mittwoch hatte Trump die Behörde noch ausdrücklich gelobt.

Für Nielsens Abgang wurde ebenfalls kein Grund genannt; sie soll schon seit längerem bei Trump in Ungnade gefallen sein. US-Medien hatten unter Berufung auf Nielsens Umfeld berichtet, die Ministerin gehe nicht freiwillig, sondern sei zum Rückzug gedrängt worden.  © dpa

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