CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat die vom Kabinett beschlossene Cannabis-Legalisierung strikt abgelehnt.

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"Ich halte dieses Gesetz für einen Fehler, einen schweren Fehler", sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das Gesetz darf erst gar nicht auf den Weg gebracht werden."

Linnemann nannte das Vorhaben "medizinisch nicht verantwortbar". Ärzte sowie Kinder- und Jugendpsychologen sagten fast unisono, dass das Gehirn erst mit 25 Jahren vollständig entwickelt sei. Sie warnten daher vor Depressionen und Angststörungen. Auch der Richterbund warne aus anderen Gründen vor einer Legalisierung.

"Deshalb sollte man die Finger davon lassen", sagte Linnemann. Dass auf diese Weise der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden könne, wie Befürworter argumentieren, ist aus Sicht des CDU-Politikers nicht stichhaltig. Die Datenlage und die Erfahrungen sprächen nicht dafür. "Dort, wo es legalisiert wurde, hat die Kriminalität zugenommen, der Schwarzmarkt wurde eben nicht bereinigt."

Die Pläne sehen vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Cannabis-Pflanzen angebaut werden dürfen. In speziellen Vereinen, sogenannten Cannabis-Clubs, sollen Mitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen.  © dpa

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