Noch immer kämpft die Bundeswehr um mehr Soldaten. Doch trotz mehr Rekruten als 2021 ist die Truppe im vergangenen Jahr insgesamt kleiner geworden.

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Die Bundeswehr schrumpft: Das zweite Jahr in Folge sind laut einem Zeitungsbericht mehr Soldaten aus dem militärischen Dienst ausgeschieden als neue dazugekommen.

Mehr als 19.500 Soldaten seien 2022 aus der Bundeswehr ausgeschieden, berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Angaben des Bundesverteidigungsministeriums. Das sei der höchste Wert seit 2017.

Mehr als 4.200 Soldaten quittierten demnach 2022 ihren Dienst sogar vorzeitig. Ursachen hierfür seien unter anderem eine dauernde Dienstunfähigkeit, aber auch ein Abbruch des Dienstes noch während der sechs Monate dauernden Probezeit zu Beginn des Dienstes.

Deutschland bräuchte 21.000 neue Rekruten pro Jahr

Den Aussteigern standen 2022 rund 18.800 neue Rekruten gegenüber, ein Anstieg von zwölf Prozent im Vergleich zu 2021. Das Vor-Corona-Niveau wurde damit aber noch nicht erreicht: Im Jahr 2019 hatten 20.170 Männer und Frauen den Dienst bei der Bundeswehr aufgenommen.

Damit die Bundeswehr das politisch gesteckte Ziel von 203.000 Soldaten bis 2031 erreichen könne, müssten jährlich 21.000 Rekruten für den Dienst gewonnen werden, zitierte die "NOZ" eine Ministeriumssprecherin. So könnten auch die Abgänge aufgefangen werden.

Die Personalstärke im militärischen Bereich insgesamt sei zum Jahresende 2022 auf 183.050 Personen gesunken. (afp/thp)

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