Die Wehrbeauftragte Eva Högl glaubt nicht, dass die Bundeswehr wie geplant bis 2031 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestockt werden kann.

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Eva Högl
Sind die Pläne der Bundeswehr umsetzbar? Eva Högl ist skeptisch. © picture alliance / Flashpic/Jens Krick

"Eigentlich bin ich immer optimistisch, aber ich denke nicht, dass wir das bis 2031 schaffen können", sagte Högl der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" (Samstag).

Es werde eine neue Arbeitsgruppe für Personal im Verteidigungsministerium geben, weil erkennbar sei, dass es mit der gegenwärtigen Bewerberzahl nicht reichen werde.

Högl: "Setze mehr auf Qualität als Quantität"

Die Wehrbeauftragte plädierte ferner dafür, Bewerberinnen und Bewerbern klar zu sagen, dass diese auch bereit sein müssten, ihr Leben zu geben, wenn sie sich für den Soldatenberuf entscheiden. "Denn dann gewinnen wir jene Bewerber, denen wirklich bewusst ist, was es heißt, Soldatin oder Soldat zu sein", erklärte sie. "Ich setze da mehr auf Qualität als auf Quantität."

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Eine Abbrecherquote von 21 Prozent der neu eingestellten Bewerberinnen und Bewerber im vergangenen Jahr sei "einfach zu viel", sagte Högl. Bei den Heeres-Zeitsoldaten seien es sogar 33 Prozent. "Da läuft was falsch." Die Gründe müssten genauer erfragt werden. (dpa/tar)

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