Der Samstag war vielerorts sonnig, am Sonntag bringt Orkantief "Victoria" Regen und Sturm - und ungewöhnliche warme Temperaturen. Die neue Woche startet unbeständig.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Die Ausläufer eines Sturmtiefs bei Island gelangen am Sonntag bis nach Deutschland. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am frühen Sonntagmorgen mitteilte, ist im Westen und Norden des Landes daher mit Sturmböen zu rechnen, auf den Bergen und an der Nordsee sogar mit orkanartigem Sturm.

Die Temperaturen steigen am Sonntag laut DWD auf außergewöhnlich milde Höchstwerte zwischen 14 Grad im Nordosten und bis 18 Grad im Südwesten. Am Oberrhein werden teils bis 21 Grad erwartet. Der Himmel sei überwiegend bewölkt und gebietsweise könne es längere Zeit regnen.

In der Nacht zum Montag könne es noch stürmisch bleiben. Nördlich der Mosel, in Hochlagen, an der Küste, sowie im Umfeld der Kaltfront seien Sturmböen bis einzelne Orkanböen möglich. Auch zu Beginn der neuen Woche bleibt das Wetter "überwiegend beständig unbeständig und windig bis stürmisch sowie für die Jahreszeit teils deutlich zu mild", sagte DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel.

Eine Ausnahme würden lediglich die Regionen südlich der Donau bilden. Hier bleibe es zunächst sonnig und trocken. Erst in der Nacht zu Dienstag komme auch dort der erste Regen. In den Alpen könne es dann auch schneien. In der zweiten Nachthälfte lasse der Wind wieder nach, hieß es.

Temperaturrekord im Januar

Der Januar hat einen Temperaturrekord aufgestellt: Er war der weltweit wärmste in ihrer 141-jährigen Messreihe, wie die US-Wetterbehörde NOAA am Freitag mitteilte. In Deutschland war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der fünftwärmste Januar seit 1981. Er lag 3,5 Grad über dem mittleren Januar-Wert des Referenzzeitraums 1981 bis 2010.

Der Februar scheint mit knapp 20 Grad nun ähnlich mild zu werden. Normalerweise gebe es so hohe Temperaturen erst Ende März oder Anfang April, erklärte Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Für Mitte Februar seien das daher wirklich extreme Werte.

Gleichzeitig erklärte er aber: "Der Februar konnte auch in der Vergangenheit schon warm werden. Ein Blick in die Archive zeigt, dass in Jena der bisher höchste Wert in einem Februar gemessen wurde: 23,1 Grad am 26. Februar 1900 - also schon lange vor der Diskussion um Klimaerwärmung und Co."

Wochenende wieder stürmisch

Das Wochenende bringt überwiegend wechselhaftes Wetter. Am Samstag lagen die Höchsttemperaturen bei 8 bis 14 Grad. Dabei blieb es trocken, stellenweise konnte sogar die Sonne zum Vorschein kommen. Im Süden war es am längsten sonnig, im Norden allerdings eher trüb. Der Wind wehte schwach bis mäßig, nur an der Nordsee konnte es bereits zu Sturmböen kommen. In der Nacht zum Sonntag zogen dann von Nordwesten her landeinwärts dichte Wolken mit Regen auf.

Auch tagsüber bringt Tief "Victoria" zumindest in der Nordwesthälfte Deutschlands stürmisches Wetter. Es ist stark bewölkt, gebietsweise fällt Regen. Der Wind wird immer stärker, teilweise ist mit schweren Sturmböen zu rechnen. In der Südosthälfte ist es dagegen trocken und nur schwach windig. Dabei sind mit nahezu 20 Grad geradezu frühlingshafte Temperaturen möglich.

Die neue Woche beginnt meist noch relativ mild mit bis zu 15 Grad, jedoch stark bewölkt mit teils kräftigem Regen. Vor allem im Norden ist es am Montag noch immer sehr windig, im Süden dagegen weht oft nur schwacher bis mäßiger Wind.

Wetter aktuell: Das sind die Vorhersagen

  • Samstag: 8 bis 14 Grad, viele Wolken, im Nordwesten trüb und etwas Regen, sonst trocken
  • Sonntag: 12 bis 18 Grad, lokal knapp 20 Grad möglich, später aufkommender Sturm, Schwerpunkt im Norden, dazu zeitweise Regen
  • Montag: 8 bis 15 Grad, noch stürmisch, besonders im Norden, immer wieder Schauer

(kad/pak/dpa)

Verwendete Quellen:

  • Wettermitteilung von wetter.net
  • Deutscher Wetterdienst: "Vorhersage für Deutschland"
  • dpa
Frühling

US-Wetterbehörde: Weltweit wärmster Januar seit Messbeginn

Messungen bestätigen: Die Temperaturen im Januar lagen deutlich über dem Durchschnitt. Der erste Monat des Jahres bricht dabei auch noch einen Rekord.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.