• Die Unwetterlage in Deutschland bleibt weiter angespannt.
  • Auch gestern hat es vielerorts teils sehr kräftig gewittert und geregnet.
  • In Stuttgart kam es am Hauptbahnhof zu Überschwemmungen, in Sachsen stand ein Auto in einer Unterführung bis zur Dachkante unter Wasser.

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Die Unwetterlage in Deutschland bleibt angespannt. Auch gestern hat es vielerorts kräftig gewittert - in einigen Teilen gab es auch Überschwemmungen.

Am Hauptbahnhof in Stuttgart stand das Wasser zeitweise bis zu 30 Zentimeter hoch, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Sonntagmorgen mitteilte. Das Wasser konnte demnach unter anderem aufgrund verstopfter Gullys nicht schnell genug ablaufen. Laut Informationen des SWR wurde die Schillerstraße zwischenzeitlich gesperrt.

Unwetter in Stuttgart
Die Polizei sperrt einen Teil der überflutete Schillerstrasse am Stuttgarter Hauptbahnhof. Die Abflüsse der Straße konnten die Wassermassen nicht aufnehmen. © Andreas Rosar/dpa

Unwetterband zog sich von West nach Ost - Ort in Thüringen abgeriegelt

Doch auch Richtung Osten kam es immer wieder zu Starkregen-Ereignissen: Aus Regionen wie Niederbayern wurden am Samstag Autounfälle, überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gemeldet.

Viel Regen fiel auch in Thüringen. Dort steht der Ort Gierstädt bei Erfurt unter Wasser. Alle Zufahrtsstraßen wurden am Sonntagmorgen gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Der Ort sei komplett überflutet, eine Umleitung wurde eingerichtet. In dem kleinen Ort im Landkreis Gotha waren zehn Feuerwehren mit 74 Kräften im Einsatz, sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle Gotha. Demnach seien auch größere Schlammmassen aus einem umliegenden Waldgebiet in den Ort gespült worden. Bereits am Freitagabend hatte Starkregen in dem kleinen Ort Mosbach im Wartburgkreis großen Schaden angerichtet.

Straßen in Sachsen teilweise unpassierbar

Im Zwickauer Land in Sachsen führten die Niederschläge zu mehreren Straßensperrungen und vollgelaufenen Kellern. Eine Straßenunterführung unter der Autobahn 4 sei wegen der großen Wassermenge unpassierbar gewesen, teilte ein Polizeisprecher am Sonntag mit. "Ein Auto stand bis zur Oberkante im Wasser und musste abgeschleppt werden." Auch eine Unterführung an einer Abfahrt der Bundesstraße 93 musste wegen meterhoher Wassermassen gesperrt werden. In beiden Fällen wurde niemand verletzt.

Stark betroffen war nach Feuerangaben auch der Ort Langenweißbach im Erzgebirge. "Die kleine Ortfeuerwehr hatte in wenigen Stunden 35 Einsätze. Das Wasser ist quer durch den Ort gelaufen." Bäche seien über die Ufer getreten, zahlreiche Keller mussten leergepumpt werden. Das Unwetter in Zwickau und Umgebung sei sehr punktuell aufgetreten, ungefähr zwischen 17:00 und 19:00 Uhr. "Wir bekamen rund 170 Anrufe. Am Vormittag war noch völlig blauer Himmel", sagte der Feuerwehrsprecher.

Unwetterlage bleibt weiter angespannt - bis zur Wochenmitte

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt, bleibt es bis einschließlich Dienstag "unbeständig auf feuchtwarmem Niveau mit Unwetterpotenzial". Erst für Mittwoch stellten die Meteorologen eine Wetterberuhigung in Aussicht.

Am Sonntag ist es nur im Osten heiter bis sonnig mit lokal geringem Schauerrisiko. Für die übrigen Landesteile warnen die Experten vor Schauern- und Gewittern. Der Schwerpunkt liege in einem Streifen von Schleswig-Holstein bis zu den Alpen. Im Osten werden Tageshöchstwerte von 24 bis 28 Grad erwartet, sonst 18 bis 24 Grad. (dpa/mgb)

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