• Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen gegen COVID-19 geimpft worden.
  • Zuvor waren im Januar acht Gorillas des Zoos positiv auf das Virus getestet worden - und waren damit die ersten positiv getesteten Menschenaffen weltweit.
  • Die Tiere zeigten keine unerwünschte Reaktion auf den Impfstoff.

Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier

Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen gegen COVID-19 geimpft worden. Das bestätigte der Betreiber des Zoos, die San Diego Zoo Wildlife Alliance, am Freitag (Ortszeit) auf Twitter. "Der Impfstoff wurde speziell für Tiere entwickelt", hieß es weiter. Geimpft wurden laut "National Geographic" vier Orang-Utans und fünf Bonobos, demnächst sollen vier weitere Affen an der Reihe sein. Die Tiere erhielten jeweils nach drei Wochen ihre zweite Dosis.

Tiere zeigten keine unerwünschten Reaktionen auf Impfstoff

"Den Tieren geht es gut und wir haben keine unerwünschten Reaktionen auf den Impfstoff festgestellt", sagte Darla Davis, Sprecherin der Wildlife Alliance, dem Sender CNN. Zuvor waren im Januar acht Gorillas des Zoos positiv auf das Virus getestet worden - und waren damit die ersten positiv getesteten Menschenaffen weltweit. Die Symptome waren jedoch mild und beschränkten sich auf Husten, Verstopfung und Müdigkeit. Die Affen haben sich seitdem vollständig erholt. Es wurde vermutet, dass sich die Tiere trotz Sicherheitsvorkehrungen des Zoos bei einem asymptomatischen Mitarbeiter angesteckt hatten.

Nadine Lamberski von der San Diego Zoo Wildlife Alliance sagte "National Geographic", sie habe noch nie in ihrer Laufbahn so früh Zugang zu einem experimentellen Impfstoff gehabt. Obwohl der Impfstoff zuvor nur an Katzen und Hunden getestet worden sei, habe sie sich für das Risiko entschieden, die Menschenaffen damit zu impfen. Insgesamt kümmerten sie und ihr Team sich um 14 Gorillas, acht Bonobos und vier Orang-Utans - allesamt gefährdete Tiere, die viel Zeit in Innenräumen verbrächten, wo die Verbreitung von Krankheiten wahrscheinlicher sei. Während der Impfung wurden die Tiere mit Leckereien abgelenkt.

Auch Tiere können Corona bekommen

Corona-Infektionen sind laut "National Geographic" auch bei Hunden, Katzen, Nerzen, Tigern, Löwen und einigen anderen Tieren auf der ganzen Welt bestätigt worden. Dass Menschenaffen für das Coronavirus empfänglich waren, beunruhigte die Wissenschaftler aber besonders, berichtete "National Geographic". Es gebe nur noch weniger als 5000 Gorillas in freier Wildbahn. Da sie in engen Familiengruppen lebten, wurde befürchtet, die Infektion könnte sich schnell ausbreiten und die Populationen gefährden. (dpa/csw)  © dpa

Mehrere Gorillas im Zoo von San Diego positiv auf das Coronavirus getestet

Mehrere Gorillas im Zoo von San Diego in Kalifornien sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es ist der erste bekannte Fall von infizierten Menschenaffen.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.