Nach dem aufsehenerregenden Unwetter in Reutlingen mit zentimeterhohen Hagelbergen in der Innenstadt hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Ereignis eingeordnet.

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Ein Meteorologe sagte am Samstag in Stuttgart, es habe sich um eine vergleichsweise kleine Unwetterzelle gehandelt, die sich erst kurz vor Reutlingen gebildet hatte. Weil sie sich am Freitagnachmittag nur langsam bewegte, sei innerhalb kürzester Zeit viel Hagel auf die Stadt geprasselt. Die Körner hätten eine Größe von bis zu 1,8 Zentimeter Durchmesser gehabt.

Nach Angaben einer Stadtsprecherin waren gegen 16.15 Uhr Hagel und Starkregen über die schwäbische Stadt gefegt. Innerhalb kürzester Zeit habe sich stellenweise bis zu 30 Zentimeter hoch Hagel gesammelt, der auch Gullys und Abwasserschächte verstopfte. Wasser sei in Tiefgaragen, Keller und Wohngebäude geströmt.

Der DWD-Meteorologe ordnete das Unwetter als "nicht außergewöhnlich" ein, wenngleich die Bilder aus der Kreisstadt mit rund 118 000 Einwohnern eindrücklich gewesen seien. "Dass es eine Stadt wie Reutlingen trifft, ist nicht alltäglich", sagte der Experte. Wäre das Unwetter ein paar Kilometer weiter auf dem freien Land niedergegangen, hätte es wohl keine solche Aufmerksamkeit bekommen. Etwa auf Wiesen und Äckern würden solche Regen- und Hagelmassen schneller abfließen als in einer bebauten Stadt.  © dpa

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