• Durch die extreme Hitzewelle breiten sich in den USA und Kanada großflächige Waldbrände aus.
  • Die Feuer nähern sich dem berühmten Yosemite-Nationalpark in Kalifornien.
  • Mehrere Hundert Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

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Eine extreme Hitzewelle und großflächige Waldbrände machen den Menschen in den USA und Kanada weiterhin zu schaffen: Am Montag stand im Westen der USA und Kanadas mehr als eine Million Hektar Land in Flammen. Besonders betroffen sind nach Angaben der Behörden die US-Bundesstaaten Oregon, Kalifornien und Arizona sowie die kanadische Provinz British Columbia.

In den vergangenen Tagen erreichten die extremen Temperaturen auch das Landesinnere der USA - bis an den Rand der Rocky Mountains. Am Montag wurden im Süden Kaliforniens Temperaturen von bis zu 47 Grad Celsius gemessen, für Gemeinden außerhalb der Stadt Los Angeles galt eine Hitzewarnung.

Waldbrand breitet sich nahe Yosemite-Nationalpark aus

Im US-Bundesstaat Kalifornien loderten riesige Feuer in der Nähe des Tahoe-Sees. Die extreme Hitze, zunehmende Winde, eine geringe Luftfeuchtigkeit und die dürre Vegetation begünstigten die Ausbreitung der Brände. Auch der weiter im Süden gelegene berühmten Yosemite-Nationalpark ist von den ausbreitenden Bränden bedroht.

Das sogenannte "River"-Feuer sei rasch auf eine Fläche von 32 Quadratkilometern angewachsen, wie die Behörde Cal Fire am Montagnachmittag mitteilte. Mehrere hundert Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. Die Flammen hätten fünf Bauten zerstört. Fast 500 Helfer kämpften gegen den Brand in den Bezirken Mariposa und Madera County, rund 30 Kilometer vom Yosemite National Park entfernt, an.

Schon 2020 wurde der "Goldene Staat" von schweren Flächenbränden heimgesucht. Im vorigen September musste der Yosemite-Nationalpark eine Woche lang für Besucher schließen, weil dichter Rauch über der Region lag. Das für seine Wasserfälle und riesigen Granitfelsen bekannte Yosemite-Tal im Sierra-Nevada-Gebirge lockt jährlich viele Millionen Besucher an. Nur selten wird die Touristenattraktion geschlossen.

Im Nachbarstaat Oregon verdreifachten sich die seit Freitag wütenden Brände auf eine Fläche von mehr als 150.000 Hektar. Das Feuer bedroht nun auch die Stromversorgung Kaliforniens. Die Ursache des am Sonntag ausgebrochenen Feuers ist noch unklar.

Auch Kanada leidet unter ungewöhnlich hohen Temperaturen

Jenseits der US-Grenze meldeten die Behörden in der kanadischen Provinz British Columbia am Montag Temperaturen von 36 Grad Celsius, was weit über den saisonalen Normen liegt.

Bereits Ende Juni litten der Westen der USA und Kanada unter einer Hitzewelle. In der kanadischen Provinz British Columbia wurde vor rund zwei Wochen an drei Tagen in Folge der bisherige Tagestemperaturrekord gebrochen. Experten warnen vor häufiger auftretenden Hitzewellen durch den Klimawandel. (jwo/afp/dpa)  © dpa

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