Gegen die Januarmüdigkeit – und auch die in den sonstigen Monaten – gehe Jugendliche gerne mit zuckrigen Energy Drinks vor. Dass die nicht zum idealen Ernährungsplan gehören, ist hinlänglich bekannt. Eine aktuelle kanadische Studie belegt dies aber ein weiteres Mal mit neuen Fakten.

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Die Forscher der University of Waterloo in Ontario haben sich mit dem dauerpopulären Getränk beschäftigt. Demnach liegt die empfohlene Tagesdosis bei maximal zwei Dosen pro Tag.

Allerdings fanden die Wissenschaftler heraus: Auch wer unterhalb dieser Grenze bleibt, schadet seinem Körper mit dem Energy-Drink-Konsum immens.

55 Prozent der Probanden zwischen zwölf und 24 Jahren hatten nach dem Konsum der Energy Drinks körperliche Effekte wie Brustschmerzen, Übelkeit und sogar Krampfanfälle.

Zudem sei das Mischen der koffeinhaltigen Getränke mit Alkohol besonders gefährlich, weshalb die Forscher ein generelles Verkaufsverbot für Energy Drinks an Jugendliche fordern.

Viele Nebenwirkungen statt Energieschub

Gut 2.000 Jugendliche wurden für die Studie befragt. Ein Viertel von ihnen berichtet von einem erhöhten Herzschlag nach dem Genuss von nur einer Dose. Ein weiteres Viertel klagt über Schlafprobleme.

Auch Kopfschmerzen oder Durchfall gehörten zu den berichteten Nebenwirkungen der Energy Drinks.

Viele Schüler putschen sich demnach mit den Getränken für den Prüfungsstress auf, was anhand der langen Liste an Nebenwirkungen wenig sinnvoll erscheint.

Dennoch sind die Energy Drinks weiter auf dem Vormarsch. In Großbritannien etwa hat der Verkauf zwischen 2006 und 2015 um 185 Prozent zugenommen, berichtet "Ladbible.com".

Problematisch für Jugendliche ist gerade die hohe Konzentration an Koffein, manchmal bis zu 160 mg pro Dose. Für Elfjährige liegt das Tageslimit etwa bei 105 mg.

Weil Jugendliche die Aufputscher am häufigsten kaufen, wollen manche britische Händler wie Waitrose die Energy Drinks nicht mehr an Unter-16-Jährige verkaufen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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